Familie und Büro unter einem Dach

Raffinierte Planung mit Systemen

Mit unterschiedlichen Fassadenmaterialien wurden die Funktionen Wohnen und Arbeiten in einem Einfamilienhaus in Rheine-Hauenhorst optisch und formal separiert. Zugleich gibt es verbindende Elemente - beispielsweise die großflächigen Verglasungen aus den Schüco Systemen AWS 75.SI und AWS 75 BS.SI. Die Planungsaufgabe löste das Architekturbüro Engelshove in Neuenkirchen.


Für das Gebäude, das eine Wohnnutzung auf zwei Ebenen sowie eine im Obergeschoss angesiedelte Arbeitsnutzung aufweist, bestanden seitens der Bauherren mehrere verbindliche Gestaltungs-vorgaben. Transparenz und natürliche Belichtung, puristische natürliche Materialien sowie ein klare und strenge Formgebung zählen zu den Hauptanforderungen. Das Architekturbüro Engelshove kombinierte bei der Gestaltung die Klarheit und Funktionalität mit Variationen in Form und Baustoffwahl. Die Geschoss- und Funktionstrennung zwischen dem Wohnbereich im EG und dem vornehmlich als Arbeitsbereich genutzten 1. OG wird über Fassadenoptik und Arrangement der beiden Baukörper hergestellt. Das Obergeschoss, dessen Abschluss ein Pultdach mit 10° Neigung bildet, kragt zur Nor- und Südseite aus und bildet gleichzeitig die Überdachung von Terrasse und Eingangsbereich.

Baustoffdialog in der Fassade
Auf Wunsch der Bauherren sollten für die Gebäudehülle und im Innenausbau ausschließlich natürliche, puristische Baustoffe verwendet werden. Das Architekturbüro Engelshove löste diese Anforderung in der Fassade durch einen kontrastreichen Dialog zwischen farblich lebhaftem Klinker für das Obergeschoss und monochromen hellen Eternit Fassadenelementen für das Erdgeschoss. In einigen Bereichen, so z. B. in der Eingangsfassade und an der Terrassenfassade, zieht sich der Klinker hinunter ins Erdgeschoss, wodurch die beiden Gebäudemodule optisch und funktional miteinander verbunden erscheinen.

Belichtung und Transparenz haben Priorität
Natürliche Belichtung und Transparenz hatten bei dem Gebäudeentwurf höchste Priorität. Die zahlreichen Lichtöffnungen wirken in den Fassaden beider Baukörper als verbindende Gestaltungselemente und harmonisieren deren Unterschiede in Anordnung, Farbigkeit und Materialität. Sie durchdringen die Fassadenflächen mit horizontalen Einschnitten und sind nur dort von filigranen vertikalen Profillinien unterbrochen, wo Festverglasungen auf öffenbare Elemente treffen. Die Fenster basieren auf zwei System. Großflächige Festverglasung mit Dreh-Kipp-Elementen im Erdgeschoss wurden mit dem Schüco AWS 75.SI realisiert, wobei die öffenbaren Elemente durchgängig einen barrierefreien Übergang zwischen dem offenen Wohn-/Essbereich und der Terrasse gewährleisten. Bei den übrigen Lichtöffnungen handelt es sich um Elemente, die als Blockfenster mit dem AWS 75 BS.SI ausgebildet wurden. Optisch und technisch abgestimmt mit den transparenten Systembauteilen ist die Eingangstür ADS 75.SI. Ihre Füllung ist farblich mit den Systemprofilien abgestimmt und wurde zur Steigerung von Komfort und Sicherheit mit einem Safematic-Schloss sowie der biometrischen Zutrittskontrolle Fingerprint ausgestattet. red


Bautafel

Architekt: Engelshove Bau-GmbH, Ing.-Büro Architektur Bauunternehmen, Neuenkirchen
Metallbauarbeiten: ASP GmbH & Co.KG, Preußisch Oldendorf
Wohnflächen nach Geschossen:
EG: 118,25 m²
OG: 71,25 m²
Bauweise:  Zweischaliges Mauerwerk / hinterlüftete Eternitfassade,
durchgängig 160 mm Dämmung


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