Fenstertausch

Überschubrahmen erleichtern Sanierung

Bei der Fenstersanierung ihres Verwaltungsgebäudes mit 200 Büros hat die Kreisverwaltung Bad Kreuznach auf Überschubrahmen von Finstral gesetzt. Damit lässt sich der Austausch der Fenster nicht nur extrem schnell und sicher durchführen. Der Trumpf dieser Sanierungsart ist die Möglichkeit, die Montage problemlos im laufenden Bürobetrieb und mit exakt planbaren Bauabschnitten durchzuführen.  -> zum Horizontal- und Vertikalschnitt des Fensterprofils


Die Aluminiumfenster des fünfstöckigen Gebäudekomplexes aus dem Jahr 1973 zeigten deutliche Alterserscheinungen. Defekte Bänder und Beschlagteile, teilweise angelaufene Isolierverglasungen und energetisch veraltete Konstruktionen machten die Erneuerung der 1.400 m2 Fensterfläche dringend notwendig. Der Clou der Überschubrahmen: Diese werden über die vorhandenen Fensterrahmen gesetzt. Das heißt, für die Sanierung werden die alten Fenster ausgebaut, die Rahmen aber bleiben in der Wand. Alle Eingriffe ins Mauerwerk fallen weg. Beschädigungen an Laibung, Fensterbank, Putz, Tapete oder Fassade sind praktisch ausgeschlossen. „Der Fenstertausch kann bei laufendem Bürobetrieb durchgeführt werden, ohne Schmutz und Staubentwicklung“, erklärt Jens Borchardt vom Bauamt Bad Kreuznach. Ein Riesenvorteil für die rund 245 Mitarbeiter. Denn Möbel, Akten und technische Geräte wie Telefone oder Computer bleiben während der Sanierung im Raum. Aufwändige Zwischenlösungen für betroffene Arbeitsplätze sind überflüssig.

Die Montage der neuen Fenster im Gebäude der Kreisverwaltung wird durch die Firma Manfred Schug Metallbau in Idar-Oberstein ausgeführt (s. S. 26). Dazu werden erst die alten Fensterflügel und Festverglasungen ausgebaut sowie Dichtungen und Beschläge entfernt. Dann wird die alte Aluminiumkonstruktion vollständig mit wärmedämmendem Material verpackt, um eine thermische Trennung zu gewährleisten und eventuelle Wärmebrücken auszuschalten. Die Überschubrahmen, die aus einem wärmegedämmten Kunststoffrahmen bestehen, werden von innen eingebaut. Anschließend können die neuen Flügel und Festverglasungen mit 3-fach-Isoliergläsern eingesetzt werden. Zum Schluss folgen Abdichtung und Außenverblendung.

Sanierung bei laufenden Betrieb

Borchardt ist zufrieden: „Bisher läuft der Umbau sehr zügig, reibungslos und sauber.“ Ein Standardfenster ist in rund einer Stunde ausgetauscht. Die Sanierungsmaßnahmen sind zeitlich genau planbar. Die Belastungen einer Baustelle durch eingeschränkte Raumnutzung, Lärm und Verunreinigung werden auf ein Minimum reduziert.

Der Überschubrahmen lässt sich mit allen Finstral Systemen kombinieren. Das bot der Kreisverwaltung die Option, zweifarbige Fenster – innen weiß und außen braun – mit einer Alu-verblendung an der Außenseite zu wählen. „Diese Kombination ermöglicht einen Verwitterungsschutz in Verbindung mit kostengünstigeren Kunststoffprofilen“, erklärt Jens Borchardt. Auch die ursprüngliche Fassadengestaltung bleibt auf diese Weise erhalten, während die Innenräume aufgehellt werden. „Zudem ist durch die schmale Rahmengestaltung der Verlust der Glasflächen nur minimal“, so der Mitarbeiter vom Bauamt.

Fazit

Das Prinzip des Überschubrahmens funktioniert für jede Bausituation und bei jedem Werkstoff. Da Eingriffe in Fassade und Mauerwerk nicht notwendig sind, eignet sich die Überschubmontage zudem optimal für Sanierungen in gedämmten Fassaden. Die Bauanschlüsse der Finstral Überschubrahmen sind vom Institut für Fenstertechnik Rosenheim zertifiziert. ⇥red ◊

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