Neues Angebotsmodul schneller und flexibler

Hilfe für Metallbauer

„Die Kunden schätzen die Vorteile, auch die neuesten Schüco-Systeme mit hoher Sicherheit rasch zu kalkulieren und anzubieten, und nun auch noch schneller bestellen zu können.“ Dies betont Dr. Dirk Meyerhoff, Schüco Service, im Interview mit metallbau, nachdem der Konzern seine Software für Metallbauer u.a. mit einem neuen Angebotsmodul weiterentwickelt hat.

Herr Dr. Meyerhoff, mit integrierten Software-Lösungen unterstützt die Schüco Service GmbH seit Jahren den Metallbauer tatkräftig im Alltag. Welche aktuellen Neuerungen helfen weiter, den Ablaufmarathon von der Ausschreibung über das Angebot und den Auftrag bis hin zur Fertigung jetzt noch effizienter und schneller zu gestalten?

Dr. Dirk Meyerhoff: Unsere Kunden legen besonderen Wert darauf, bereits einmal vorhandene Informationen – auch wenn sie nur bei anderen Projektbeteiligten vorliegen, direkt zu nutzen. Positionen und zugehörige Beschreibung aus der Ausschreibung möchte der Metallbauer nicht nochmals erfassen. Sie sollen direkt übernommen werden. SchüCal+ unterstützt hier den etablierten GAEB-Standard zum Im- und Export. Verlässliche Ausgaben sind ebenso wichtig.

So muss sich der Metallbauer darauf verlassen können, dass die geforderten U-Werte durch die gewählte Konstruktion auch erreicht werden. Hier unterstützt die U-Wert-Berechnung von SchüCal+ seit Jahren. Die Korrektheit der Berechnungen wird mit der Zertifizierung durch das ift Rosenheim bestätigt. Somit ist die Ausgabe von SchüCal+ geeignet, geforderte zertifizierte U-Wert-Nachweise zu liefern.

Wie kann gerade bei der Ausschreibung der Schüco-Partner besser mit Architekten oder Bauplanern zusammengeführt werden?

Dr. Dirk Meyerhoff: Architekten und Planer setzen heute auf den GAEB-Standard. Sie verwenden eine Ausschreibungssoftware wie California |SE, die GAEB-Formate lesen und schreiben kann. Ausschreibungen, die sie im GAEB-Format an die Metallbauer senden, werden nun direkt in SchüCal+ importiert. Die Poerssitionen werden dort automatisch angelegt und mit Stückzahlen und Beschreibung aus der Ausschreibung übernommen. Auf dieser Basis ergänzt der Kalkulator die relevanten Details in SchüCal+. Sein Angebot kann der Metallbauer wiederum im GAEB-Format an den Architekten oder Planer zurückgeben. Dort wird dieses Format automatisch eingelesen. Das Ergebnis: Beide Seiten gewinnen hier wertvolle Zeit.

Können Sie bitte die Vorteile Ihrer Software California / SE an einem Beispiel erläutern?

Dr. Dirk Meyerhoff: Mit California |SE kann der Architekt oder Bauplaner seine Ausschreibungen leicht erstellenund seine Bauvorhaben über alle Phasen von der ersten Anfrage bis zur Abrechnung begleiten. Für  Schüco-Produkte sind dazu eine ganze Reihe von vorgefertigtenAusschreibungstexten verfügbar, die ständig ergänzt und aktualisiert werden. Diese Texte liegen dann in einem für California |SE originären Format vor. Damit können Ausschreibungen einfach durch „drag und drop“, also das Kopieren der Positionen in eine neue Ausschreibung, erstellt werden, eine Sache von Minuten für die Erstellung des Grundgerüstes einer Ausschreibung. Dabei können über so genannte „Stopstellen“ wichtige Informationen wie System, Maße und Anzahl erfasst werden, die von SchüCal+-Anwenderneingelesen werden können. Die Rückantwort aus SchüCal+ über den GAEB-Export kann der Architekt oder Bauplaner in California |SE oder andere Ausschreibungsprogramme einlesen und z.B.für die Erstellung des Preisspiegels und die Auftragsabwicklung weiterverarbeiten.

Worin liegen die Stärken Ihres neuen Angebotsmoduls?

Dr. Dirk Meyerhoff: Unsere Analyse hat gezeigt, dass dieWünsche der Anwender in Bezug auf die Erstellung eines Angebotes durchaus sehr unterschiedlich und zum Teil auch widersprüchlich sein können, aber das ist auch verständlich, denn ein gutes Angebot ist wie eine Visitenkarte des Unternehmens. Gleichzeitig müssen Angebote aber auch einfach und schnell erstellt werden können. Gerade die Forderungen nach Individualität bzw. Flexibilität auf der einen Seite und nach Schnelligkeit bei der Erstellung auf der anderen Seite erschienen zunächst unvereinbar zu sein. Das neue Angebotsmodul wurde daher von Grund auf neu konzipiert.

Wie können Sie damit den Wünschen vieler Metallbauer nach mehr Flexibilität, Individualität, Tempo und Sicherheit gerecht werden?

Dr. Dirk Meyerhoff: Im Angebotsmodul sind wir diesen Wünschen in vielfältiger Weise nachgekommen. Ein Beispiel für Flexibilität ist die konfigurierbare Bezugszeile. Aus heute 18 verschiedenen Bezügen lässt sich diese flexibel zusammenstellen. Diese Einstellung kann individuell für jede Dokumentenart erfolgen, sodass z.B. für Angebote eine andere Zusammenstellung möglich ist als bei Lieferscheinen und Rechnungen. Die Voreinstellungen werden gespeichert. Dadurch werden weitereDokumente schnell erstellt. Ein Beispiel für Individualität sind die Artikeltexte. Hier kann für jeden Schüco-Artikel eineigener Text eingestellt werden, der immer dann automatisch herangezogen wird,wenn der entsprechende Artikel ansonsten mit der Schüco-Standardbeschreibung aufgeführt würde. Auch hier ist der Änderungsaufwand einmalig. Am besten ist es aber, sich persönlich ein Bild von den vielfältigen guten Möglichkeiten des neuen Angebotsmoduls zu machen.

Aber auch außerhalb des Angebots hat sich viel getan. Oft muss der Metallbauer eine bestehende Kalkulation optimieren, z.B. im Hinblick auf den ästhetischen Anspruch und Preis. Neu ist die Darstellung der sichtbaren Beschlagsteile wie Türdrücker oder Rollentürbänder in den Elementen. Zusätzlich bieten wir hier eine sogenannte Schnellinfo. Sobald der Kalkulator in der Elementansicht die Maus auf ein Element, ein Profil oder einen Beschlagsartikel (z.B. Stoßgriff) positioniert, wird dessen Info (Abmessung, Farbe, Gewicht, Nettopreis etc. – je nach Stück- oder Längenartikel variieren die Inhalte) in einem Pop-Up-Fenster angezeigt. Varianten des Angebots sind so für den Kalkulator deutlich schneller zu erstellen. Sobald aus dem Angebot ein Auftrag wird, kann der Metallbauer nun aus SchüCal+ heraus die Bestellung des Materials direkt als E-Mail an Schüco senden. Dort wird dieses spezielle Format automatisch in das Schüco-SAPSystem importiert. Dies bedeutet natürlich Zeitgewinn, aber auch Sicherheit, da Übertragungsfehler vermieden werden.

Wie sind die Rückmeldungen?

Dr. Dirk Meyerhoff: Sehr positiv! Die Kunden schätzen die Vorteile, auch die neuesten Schüco-Systeme mit hoher Sicherheit rasch zu kalkulieren und anzubieten, und nun auch noch schneller bestellen zu können. Welche Hilfe können Sie beim Fertigungsprozessanbieten? Dr. Dirk Meyerhoff: Unsere neue Maschinenansteuerung begeistert die ersten Kunden. Sie schätzen die Vorteile, bereits in SchüCal+ die erforderlichen Profilbearbeitungen zu sehen. Im Bedarfsfall kann der Metallbauer bereits in SchüCal+ Änderungen vornehmen und eigene Bearbeitungen ergänzen. Statt mit unleserlichen Bearbeitungs-Makros hantiert er jetzt mit Bohrungen und Bearbeitungen, die SchüCal+ in der 3D-Darstellung anzeigt. Ein echter Gewinn für die Fertigung. Wie kommt der Metallbauer rechtzeitig und für ihn unkompliziert an die Neuerungen Ihrer Software? Dr. Dirk Meyerhoff: Die Schüco-Innovationen wie beispielsweise eine neue Brandschutztür möchten unsere Kunden kalkulieren, sobald die Kataloge verfügbar sind. Daher wird SchüCal+ immer parallel zum Katalogversand aktualisiert. Darüber hinaus möchte der Kunde über Änderungen zu einzelnen Artikeln (Auslaufartikel, Preisanpassungen, Verpackungseinheiten) zeitnah informiert werden. Hier hilft das monatliche Artikeldaten-Update. Sofern gewünscht kann der Kunde alle 4 Wochen die neuesten Artikeldaten in SchüCal+ einspielen. Dies erfordert nur einen Knopfdruck zur Bestätigung und damit ist der Metallbauer auf der sicheren Seite. Daneben bieten wir mit regelmäßigen Workshops in den Regionen und mit der SchüCal+-Online-Hilfe Möglichkeiten, sich aus erster Hand über die Neuerungen in der Software zu informieren. Leider kommt es jedoch immer wieder vor – wir kennen ja den stressigen Arbeitsalltag der Metallbauer – dass diese Möglichkeiten ungenutzt bleiben. Das kann dann dazu führen, dass wichtige Funktionen und Arbeitserleichterungen vor Ort nicht bekannt sind. Unsere Empfehlung ist, diese Informationsangebote wahrzunehmen, denn die damit verbrachte Zeit ist bestens investiert.

Herr Dr. Meyerhoff, wir danken Ihnen für das Gespräch.

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