Metallbau Beck im Porträt

Professioneller Metallbau zahlt sich aus

2013 ist ein Jubiläumsjahr für Metallbau Beck in Frankenheim. Vor zwei Jahrzehnten gegründet, hat sich das Unternehmen inzwischen erfolgreich in der Region Rhön und darüber hinaus etabliert. Stahlbau, Aluminium- und Edelstahlfertigung sind die wesentlichen Standbeine von Geschäftsführer Tino Beck.

Was heute nach Tradition klingt, hat mit dem seinerzeitigen Ursprung eigentlich kaum noch etwas zu tun. Tino Beck startete wie manch anderer Unternehmer in den Jahren nach der Wende im Bauelementebereich mit der Auftragsmontage von Kunststofffenstern. Im zweiten Schritt hat er Kunststoffelemente zugekauft und neben der Montage auch den Vertrieb übernommen. Mit dem Neubau am heutigen Standort begann 1996 dann der Einstieg in die Metallbaubranche, zunächst mit dem Schwerpunkt Stahlbau. Ein Jahr später legte Tino Beck die Meisterprüfung im Metallhandwerk ab. Seitdem baut er mit seinem Team das Unternehmen aus. Dabei erweist sich die geografische Lage von Frankenheim im Dreiländereck Thüringen, Hessen und Bayern als Vorteil.

„Wir sind bundesweit aktiv“, so Beck, „bewegen uns aber überwiegend in dieser Region“. Die regionale Verbundenheit hat auch damit zu tun, dass im nahen Bad Neustadt an der Saale der wichtigste Kunde seinen Konzernsitz hat: die Rhön Klinikum AG, größter Anbieter von medizinischen Dienstleistungen hierzulande mit Standorten im gesamten Bundesgebiet. Rund 60 % seines Geschäftsvolumens wickelt Metallbau Beck mit den Gesundheitsdienstleistern ab; ein weiteres Drittel sind Kunden aus dem Bauträgerbereich und der öffentlichen Hand. „Wir sind fast ausschließlich im Objektgeschäft tätig, private Auftraggeber bilden eher die Ausnahme.“ Auch bei der Frage Neubau oder Sanierung sind die Gewichte in der Ausrichtung des Unternehmens klar: Neubaumaßnahmen machen hier mit 90 % den bei Weitem größten Anteil aus, Modernisierungen schlagen nur mit zehn Prozent der Aufträge zu Buche. Wobei man die Begriffe in diesem Zusammenhang nicht nur klassisch definieren kann: Wenn Metallbau Beck bei Brandschutzsanierungen in Kliniken und öffentlichen Einrichtungen Türen einbaut, sind das im handwerklichen Sinne neu erstellte Erzeugnisse.

Betrieb und Produktion. 5.000 m2 misst inzwischen die gesamte Betriebsfläche; die Produktion verteilt sich auf Stahlbau mit einer Fläche von 375 m², Aluminium- und Edelstahlbau mit je 225 m². Hinzu kommen ein zweigeschossiges Produktionshandlager mit 90 m² und eine Vorrichtehalle (525 m²) mit integrierter moderner Spritzkabine (4 x 8 m) für Nassbeschichtungen im Stahlbau. Um das Raumvolumen auszulasten wurden in die Hallen 2013 noch weitere Etagen eingebaut. Die Verteilung der Produktionsflächen spiegelt die Größenordnung der Geschäftsanteile in etwa wieder.

Der Stahlbau nimmt allein die Hälfte des Arbeitsvolumens in Anspruch, in diesem Segment gelang es dem Unternehmen als erstes Fuß zu fassen. Stahlhallen, Überdachungen, Balkone, Geländer und sonstige Schlosserarbeiten bilden die Schwerpunkte in diesem Produktionsbereich. Mit Fenstern-, Fassaden- und Dachkuppelbau sowie Wintergärten erwirtschaftet die Aluminiumfertigung einen Anteil von rund 30 % am Produktionsvolumen. In diesem Bereich hat sich der Betrieb vor allem auf Brandschutz- und Ganzglaskonstruktionen spezialisiert, die genauso wie die Fenster- und Fassadenkonstruktionen mit Profilsystemen von Wicona ausgeführt werden. Die notwendigen Zertifizierungen hat sich Metallbau Beck im Laufe der Zeit angeeignet. Die restlichen 20 % der Kapazitäten liegen in der Edelstahlverarbeitung. Schlosserarbeiten in Lohnfertigung, Plasma- und Brennzuschnitte sowie Kant- und Umformarbeiten runden das Spektrum ab.

Zum Team von Beck gehört Ehefrau Jeanette Beck, die sich um die Personal- und Büroorganisation kümmert, sowie derzeit 20 Fachkräfte. Darunter ein Diplomingenieur aus der Fachrichtung Architektur für die mittlerweile doch sehr umfangreichen CAD-Planungsaufgaben, ein Techniker, ein Werkstattmeister, vier Vorarbeiter und einige Azubis. Tino Beck denkt bei der Frage nach einer Erfolgsformel sofort an sein Team: „Wir können nur so gut sein wie unsere Mitarbeiter, sie sind das wichtigste Kapital des Betriebes.“ Konsequent legt Beck auf den sozialen Aspekt Wert.

Seitdem Büroräume aus dem Parterre in das Obergeschoss verlegt wurden, kann sich das Unternehmen gegenüber Kunden besser präsentieren. Gleichzeitig war es möglich, die Pausen- und Sozialräume für die Mitarbeiter zu vergrößern und schöner zu gestalten. Nicht nur die traditionellen Jahresabschlussfeiern, auch regelmäßige Betriebsausflüge fördern Teamgeist und Motivation. Für den Nachwuchs der Branche zeigt sich Metallbau Beck seit vielen Jahren verantwortlich und bildet aus. Das Fachpersonal besteht fast zur Hälfte aus früheren Lehrlingen.

Gelungene Kooperationen. Mit Wicona verbindet Metallbau Beck seit 2008 eine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Entstanden ist sie eigentlich über die Produktionssoftware Wictop. Tino Beck: „Wir haben eine Zeit lang vor allem Stahltüren im System Ferro-WIC von esco gefertigt. Die Zuarbeit für die Bestellungen und Bearbeitungen der Stahlprofile kam zunächst direkt von esco, wurde dort im Wictop-Programm erstellt und uns übermittelt.“ Nach und nach hat Beck die Elemente selbst kalkuliert und größtenteils im CAD-Programm bearbeitet. „Weil wir auch in die Fertigung von Fenstern, Türen und Fassaden aus Aluminium einsteigen wollten und Wictop beide Bereiche abdeckt, lag es nahe, den Kontakt zu Wicona aufzunehmen.“

Inzwischen laufen Planung und Realisierung von Objekten in enger Abstimmung zwischen den Partnern, bei Bedarf unterstützt das Systemhaus in technischen Fragen. Für das Tagesgeschäft bei Metallbau Beck sind Details wie individuelle Betreuung, schnelle und zuverlässige Lieferung und die Erreichbarkeit der Ansprechpartner entscheidende Basis für die erfolgreiche Geschäftsbeziehung. „Wir setzen auch auf den Innovationsgedanken bei Wicona“, so Tino Beck, „und erwarten, dass die Systeme kontinuierlich im Sinne einer optimierten Verarbeitbarkeit weiterentwickelt werden.“ Dafür tut man auch einiges, zum Beispiel besuchen Mitarbeiter von Beck regelmäßig die Seminare des Systempartners. Tino Beck: „Wir müssen technisch ständig auf dem neuesten Stand sein und die Mitarbeiter intensiv schulen – beides gehört zu den Herausforderungen für einen modernen Metallbaubetrieb.“ Dazu zählt auch die Präsenz in der Öffentlichkeit, einerseits durch ansprechende und nutzer-orientierte Internetseiten, andererseits aber auch durch z.B. ein gepflegtes und seriöses Auftreten der Mitarbeiter auf der Baustelle. „Schließlich bilden die Ergebnisse der Fachkräfte zugleich die Basis für unsere Werbung.“ Exakte und hochwertig ausgeführte Bauvorhaben seien die besten Empfehlungen für neue Aufträge, lautet die Erfahrung bei Beck. Da braucht es für die Akquisition lediglich kleinere Werbeaktivitäten und den Wiedererkennungswert des Unternehmens, z.B. durch einheitliche Arbeitskleidung und Fahrzeugbeschriftung.

Von Bauherren und Architekten geschätzt wird auch die professionelle Beratung und Erarbeitung von Planungsleistungen in der Phase der Projektvorbereitung und der Abwicklung, bis hin zu 3-D-Entwürfen sowohl im Stahl- als auch im Aluminiumbau. Außerdem setzt man auf modernste Technik durch ständige Neuinvestitionen in Computer, Software wie z.B. CAD, Maschinen- und Fuhrpark. Becks Fahrzeuge arbeiten mit eigener Kran- und Hebetechnik, eine für die Baustellenlogistik unverzichtbare Ausstattung. red ◊

Info + Kontakte

Metallbau Beck GmbH & Co.KG
Reichenhäuser Straße 29
98634 Frankenheim
Tel. 036946 3180
info@metallbau-beck.de
www.metallbau-beck.de

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 2018/11/2018 Unternehmensporträt

Bester Metallbau-Azubi 2017

Kameradschaft als Erfolgsrezept

Für den Betrieb Kahl & Schlichterle aus dem hessischen Burgwald ist es das erste Mal, dass es ein Auszubildender bis zum Bundeswettbewerb schaffte und zur großen Überraschung auch noch Sieger...

mehr
Ausgabe 06/2019 Im Rückblick: 40 Jahre Metallbau

Rudolf Hehrlein, Uhl Metallbau

„Stahl war und ist nachhaltig.“

metallbau: Herr Hehrlein, können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag bei Uhl erinnern? Rudolf Hehrlein: Dunkel, es ist ja schon ein paar Jahre her. Es war auf jeden Fall eine Umstellung. Bei...

mehr
Ausgabe 05/2012 Unsere siebenteilige Serie zeigt Wege auf

Fachkräfte im Metallbau

Teil 1 * Einführung in das Thema * Interview mit BVM-Präsident Peter Mader * Fachkräftemangel in den Bundesländern * Literatur: 365 Tipps von Axel Haitzer * Kaleidoskop (von A wie Anregung...

mehr
Ausgabe 05/2021

„Ich kauf einen Metallbaubetrieb!“

Fitim Gjuraj möchte ein Unternehmen führen

Fitim Gjuraj hat keine handwerkliche Ausbildung, keinen Meistertitel. Aber dass er ein  Handwerksunternehmen führen kann, daran hat er nie gezweifelt. „Mir war immer klar, dass ich die Rolle des...

mehr
Ausgabe 05/2022 Interview

Markus Beck, Geschäftsführer

„Einen Terminal für jeden Arbeitsplatz“

metallbau: Welche Vorteile bietet die papierlose Fertigung für Ihr Unternehmen und wie hat sie sich bewährt? Markus Beck: „Ein großer Vorteil liegt in der Bereitstellung aller relevanten Daten an...

mehr