Vor-/Nachher: VHF-Stahlfassade

Architekten und Bauherren, die eine feuerverzinkte Gebäudehülle planen, stellt sich nicht selten die Frage, wie diese nach Jahren aussieht. Ein Vorher-Nachher-Vergleich am Beispiel der Betriebszentrale des Rheinpolders Söllingen-Greffern zeigt die Veränderung im Zeitverlauf. Die Langzeitstudie stammt vom Institut Feuerverzinken in Düsseldorf.

Zu den ersten in Deutschland realisierten feuerverzinkten Fassadenprojekten gehörte die Betriebszentrale des Rheinpolders Söllingen-Greffern bei Baden-Baden. Sie ist Teil eines Programms zur Verminderung der Hochwassergefahren in den rheinabwärts gelegenen Städten und Gemeinden. Die Betriebszentrale des Rheinpolders wurde im Jahr 2005 in Betrieb genommen und wie zahlreiche andere Bauwerke des Rheinpolders von den Architekten Günter Leonhardt & Associates entworfen. Der Stahlbetonmassivbau wurde mit einer hinterlüfteten, feuerverzinkten Stahlblechfassade versehen. Auch die Fensterflächen können bei Abwesenheit des Betriebspersonals vollständig mit feuerverzinkten Stahlblechelementen verschlossen werden. Während des Betriebes verschatten die hochklappbaren Elemente die Glasflächen.

Eine Inspektion der Fassade der Betriebszentrale durch das Institut Feuerverzinken nach 11 Jahren im Jahr 2016 zeigte Zinkschichtdicken von 65 bis 75 Mikrometer, die eine weitere Schutzdauer von mehr als 50 Jahren erwarten lassen. Die bei der Inspektion gemachten Fotoaufnahmen zeigen ansprechende, patinierte Zinkoberflächen, die nach 11 Jahren Bewitterung deutlich matter geworden sind. Erfahrungsgemäß wird sich dieses Erscheinungsbild in den nächsten Jahren nur noch wenig verändern. red, 21.7. 2017

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