Stefanie Manger mit Carlo Koepp von ArcelorMittal

Glühender Stahl ...

... hat etwas Magisches. Orange signalisiert die Formbarkeit eines sonst sehr festen, starken und belastbaren Materials.

So ist es in der Schmiede …

... wenn Thomas-Maria Schmidt mit dem Schmiedehammer ausholt und das glühende Eisen nach seinen Entwürfen in Form bringt. Schmieden heißt für ihn: „Meine Seele bringt durch meiner Hände Kraft den Stahl in die vorgestellte Form.“ Ein hoher Anspruch. Es hat mich interessiert, wie der 53-jährige IFGS-Präsident diesen Satz im Alltag lebt, und ich hab´ ihn in seiner Werkstatt in der Pfalz besucht. Es war nach Feierabend, die Esse schon kalt, er hat das Feuer nochmal angezündet. Wer den Wurzeln seines Berufs frönen möchte, findet das Porträt des Schmiedekünstlers auf Seite 17. Die Konjunkturumfrage sagt, etwa 48 Prozent unserer Leser sind für das Segment Metallgestaltung tätig. In vielen Metallbaubetrieben stehen etwas abseits der Fertigung Esse und Amboss.

Und so ist es auch im Walzwerk …

... wenn über 1.100 Grad glühender Stahl aus dem Hubbalkenofen auf die Transportrollen Richtung Walzgerüste gesetzt wird. Tosender Lärm macht ein Gespräch unmöglich, wenn tonnenschwere Träger gedreht, bearbeitet und auf Transportbändern bewegt werden. Im Walzwerk von ArcelorMittal in Differdingen werden Stahlträger für prominente Skyscraper in Dubai, San Francisco oder New York produziert, darunter auch das World Financial Center in Shanghai.
Wenngleich die Technik des Walzens ein Jahrhundert alt ist — das Stahlwerk unter dem Management von Generaldirektor Carlo Koepp folgt Industrie 4.0. Und wenngleich die Optik der Stahlträger sich nicht wesentlich verändert hat — die Qualität wurde massiv verbessert. Wir berichten ab Seite 6 über den Besuch im Stahlwerk und die Vorteile von hochfesten (S355) und höherfesten Güten (S460). Als Redaktion metallbau haben wir gerne für ArcelorMittal CMO Amit Sengupta und dessen Plädoyer „Pro Stahl“ Platz gemacht. Das Interview unter der Überschrift „Es gibt in Deutschland einen Nachholbedarf an Stahl“ lesen Sie ab S. 10.

Ein interessantes Heft wünscht

Stefanie Manger
Chefredakteurin

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