Uhl Stahl- & Metallbau

Die Geschäftsleitung bilanziert

Mit der Pandemie gerieten Lieferketten ins Stocken und die Materialpreise stiegen auf breiter Front erheblich. Unter diesen Bedingungen ist die Geschäftsleitung von Uhl aus Würzburg durchaus mit dem abgelaufenen Jahr zufrieden.

Thomas Schneider, neben seinem Bruder Frank und Marko Graf einer der Geschäftsführer des Traditionsunternehmens in Würzburg, sagt, dass sich der Jahresumsatz trotz aller Widrigkeiten auf dem guten Vorjahresniveau hält. Geschuldet ist dies der anhaltend positiven Auftragslage im Bausektor. Der nachhaltige Bedarf an Neubauten und Modernisierungen lässt in der Branche kaum Sorgenfalten entstehen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Betrieb zudem einen sehr guten Ruf erworben, sowohl als Auftragnehmer als auch als Arbeitgeber.

Während die 106 Beschäftigten (inkl. zwölf Azubis, einem dualen Studenten, Teilzeitkräften und Minijobbern) reichlich zu tun haben, herrscht Mangel an dringend benötigten zusätzlichen Fachkräften. Da der Markt so gut wie leergefegt ist, bemühen sich die Personalverantwortlichen verstärkt um die Gewinnung von Auszubildenden. Hier heißt es, lieber einen mehr als einen weniger einzustellen. 2021 konnte man im Betrieb sechs neue Azubis und einen Werkstudenten willkommen heißen. Uhl will weiter in die Qualität der Ausbildung investieren und frühzeitig möglichst viele Azubis für den nächsten Jahrgang gewinnen.

Trotz Pandemie Niveau gehalten

Auch wenn sich Corona kaum in den Zahlen widerspiegelt, hatte die Pandemie doch erhebliche Folgen für die Betriebsabläufe. Wie bereits 2020 mussten organisatorische Umstellungen und Verschiebungen vorgenommen sowie die hinlänglich bekannten Hygienevorgaben umgesetzt werden. Dabei hat sich gezeigt, dass „wir grundsätzlich Homeoffice können“, wie Thomas Schneider es ausdrückt, auch wenn er es als großen Vorteil ansieht, „wenn die gesamte Belegschaft vor Ort im Unternehmen ist“. Andererseits beobachtet er, dass durch diese Problematik zumindest innerbetrieblich das Zusammengehörigkeitsgefühl weiter gewachsen ist. „Man merkt, wie wichtig es ist, dass nicht jeder auf sich selbst schaut. Sowohl im privaten als auch im betrieblichen Umfeld“, betont der Geschäftsführer.

Lieferengpässe & Preis

„Im Stahl- und Aluminiumsektor sind die Preise in einem Maß gestiegen, das so von niemandem im Vorfeld zu erwarten war“, konstatiert Thomas Schneider. Diese Entwicklung gefährdete massiv die Rentabilität lange vorher kalkulierter Aufträge. So mussten sowohl mit den Lieferanten als auch den Kunden einvernehmliche Lösungen ausgehandelt werden. In den meisten Fällen traf man glücklicherweise auf Verständnis, nicht zuletzt, weil die Kunden die geleistete Qualität honorieren.

Im Trend lagen 2021 gerade im Privatsektor große Glasflächen und die Möglichkeit, diese öffnen zu können. Dabei erfreuen sich laut Thomas Schneider Schiebeanlagen wachsender Beliebtheit. Die Kunden möchten offensichtlich Licht und Luft in ihre Räume lassen. Folglich werden die Fenster schwerer, was mehr Aufwand für Fertigung und Montage bedeutet. Auch im Stahl- und Hallenbau gab es Neuerungen im Produktions- und Montageprozess. Im Besonderen hat der in 2021 begonnene Erweiterungsbau die Produktionsprozesse und auch die Arbeitsbedingungen verbessert und modernisiert.

Ausblick

Das Jahreshighlight 2021, der Erweiterungsbau, zieht sich ins kommende Frühjahr und bindet bis zu seiner Fertigstellung weiterhin Kapazitäten. Deshalb nennt der Geschäftsführer 2022 ein „Konsolidierungsjahr“. Nach dem Abschluss der Baumaßnahme ist eine Einweihungsfeier zusammen mit der Belegschaft geplant, auch weil durch Corona in den Jahren 2020 und 2021 keinerlei Feierlichkeiten im größeren Stil möglich waren. Danach ist der Weg frei für die angestrebten Wachstumsziele, sofern sich die Materialverfügbarkeit und die Preisentwicklung wieder normalisieren. Grundsätzlich blickt die Geschäftsleitung optimistisch auf das angelaufene Jahr.

Das Branchenbarometer verspricht eine weiterhin stabile Nachfrage und es konnten bereits einige Aufträge für das erste Halbjahr 2022 fixiert werden. Um die gewachsenen Kapazitäten und Möglichkeiten zu nutzen, sollen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Ansonsten ist man bei UHL bestrebt, sich auch 2022 in allen Bereichen stetig zu verbessern. Wenn es optimal läuft, dürfen aufmerksame Beobachter die UHL-Firmenschilder auf immer mehr Baustellen entdecken — zunehmend im gesamten Bundesgebiet.

www.uhl-wuerzburg.de

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