metallbauREGIONAL

Einblick in die Branche in Österreich

Nachdem die Serie metallbauREGIONAL schon zahlreiche Bundesländer in den Fokus genommen hat, schauen wir diesmal über den Tellerrand hinaus auf die Branche in Österreich. Dort heißt es Metalltechnik; der Fachbereich gehört im Nachbarland zu den beliebtesten Ausbildungsberufen.

Die Kooperation der Branche innerhalb der deutschsprachigen Länder wird wichtiger. In diesem Punkt sind sich die Verbandsfunktionäre inzwischen einig. Die Umsetzung der DIN EN 1090 ist ein Beispiel dafür, dass die Zusammenarbeit der D-A-CH-Länder an Bedeutung gewinnt. Aber nicht nur auf Ebene der Fachverbände, auch für die ausführenden Betriebe bergen die Nachbarländer Potenzial für Kostensenkung und natürlich Markterweiterung – insbesondere wenn die Konjunktur im eigenen Land eher flau ist. Klar ist aber auch: Für den Erfolg ist Personal nötig, das sich mit der Infrastruktur und den Vorgaben im anderen Land auskennt.

Die Bundesinnung der Metalltechniker in Wien geht von ca. 3.000 ausführenden Betrieben in Österreich aus. Beim Blick auf unsere Regionalkarte wird schnell deutlich, unter den Zulieferern finden sich zahlreiche Niederlassungen marktführender deutscher Hersteller. In den meisten Fällen ohne Produktionswerk. Die Redaktion metallbau hat einige Zulieferer um Statements zur Lage in Österreich gebeten. Die Antworten lesen ab Seite 30. Wir wollten beispielsweise wissen, wie viel vom Umsatz in Österreich erwirtschaftet wird und welche Maßnahmen die Zulieferer Metallbauunternehmen angesichts der angespannten Konjunkturlage empfehlen.

Der Druck durch Dumpingpreise und Billiglohnkräfte aus den östlichen Ländern scheint im Nachbarland größer als bei uns, der Preisverfall noch massiver. Nichtsdestotrotz lassen sich im Vergleich zum durchschnittlichen Angebot für nachhaltiges Kooperieren und Qualität um fünf bis zehn Prozent höhere Preise durchsetzen, wie ein Branchenkenner wusste. Im Nachhinein wollte er sich nicht soweit aus dem Fenster lehnen und hat den Satz dann wieder streichen lassen. Um die internen Betriebskosten niedrig zu halten, hilft den Metallbauern nur laufendes Controlling und ständiges Optimieren der Abläufe. Neue Angebote — seien diese für Verwaltung, Produktion oder Baustelle gilt es zu prüfen. Die Lage lässt keine Zeit für längere Pausen.

Vorbildlicher Metallbaubetrieb

Der Betrieb Metallbau Wilhelmer in Kolbnitz hat über den Tellerrand hinausgeschaut und war erfolgreich damit: nicht in Ungarn und Slowenien, aber im süddeutschen Raum. Das Familienunternehmen führt von Linz aus Aufträge in Süddeutschland aus. Die Montage der deutschen Projekte leistet Andreas Wilhelmer mit seinen eigenen Trupps. Denn vor allen Dingen der Kontakt mit den Bauleitern und den Bauherren auf der Baustelle beschert weitere Empfehlungen und wird deshalb sehr ernst genommen. „Unsere Monteure sind unsere Visitenkarte“, sagt der Unternehmer. Über den Betrieb erfahren Sie mehr im Porträt auf Seite 34.⇥ma ◊

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