Realistischer Optimismus

unter dieser Überschrift versucht in diesen Tagen der ein oder andere Fakten zu benennen und logische Schlüsse für die Zukunft zu ziehen, ohne als Schwarzseher in Verruf zu geraten und samt seiner Argumente an den Rand der Diskussion gedrängt zu werden. Dass Lobbyisten für die energieintensive Stahl-, Aluminium- oder Glasindustrie die Trommeln schlagen müssen, bevor ihr Markt ab- oder wegrutscht, ist klar. Und hinlänglich ist bekannt: Wer am lautesten schreit, der …

Indes sind die Aussichten für den konstruktiven Metall- und Stahlbau im Vergleich zu anderen Branchen nicht  schlecht, die ausführenden Betriebe sind vor allem durch Lieferverzögerungen und Energiepreise belastet, für aufmerksame, vernetzte Unternehmer mit hohen Eigenkapitalquoten lässt sich mit Mehraufwand vieles handhaben.

Natürlich gibt es Meldungen von Pleiten wie die von Reuther STC in Fürstenwalde oder zum Jahreswechsel der Verkauf von Stahlbau Brehna an die Unger Steel Group aus Österreich. Für Reuther STC — ein Traditionsunternehmen in Ostbrandenburg mit rund 160 Mitarbeitern – kumulierten sich die Probleme aus der Pandemie, aus der Abhängigkeit von Stahl aus der Ukraine zusammen mit den explodierenden Stahlpreisen zur Firmenschließung. Regionale Politiker hofften für die gekündigten Mitarbeiter auf die geförderte Wirtschaftstransformation Richtung E-Mobilität; konkret auf Tesla in Grünheide als neuen Arbeitgeber.

Pfiffige UnternehmerInnen

Als Stahlbauerin in Eberswalde reüssiert Alexandra Walter. Mit 47 Mitarbeitern setzt sie auf Innovationen im Zeichen der Energiewende. Anlässlich der zukunftsträchtigen Prognosen für den Ausbau der Windenergie erweitert sie Betriebsgebäude, Maschinen sowie Personal bis Mitte 2023 mit einer Investition von ca. zwei Millionen Euro.

Carsten Braunholz hat das Potenzial für Unternehmer im Gewerk Metallbau par excellence umgesetzt. Mit 14 Jahren hat er die Ausbildung zum Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik absolviert; nach seiner Meisterprüfung hat er eine Garage als Werkstatt angemietet, seither ging es Berg auf. Heute führt er am Standort Hannover einen Betrieb mit 1.500 m² Produktionsfläche und 25 Mitarbeitern; die Hälfte seiner Fachkräfte hat er selbst ausgebildet. 

Es grüßt Sie,

Stefanie Manger
Chefredakteurin

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