Konjunkturindex des Metallhandwerks steigt

Zum Jahreswechsel 2013 / 2014 steigt der Konjunkturindex des nordrhein-westfälischen Metallhandwerks erstmals nach einem dreiviertel Jahr wieder an. Verantwortlich für die Steigerung ist jedoch nicht die aktuelle Wirtschaftlage, sondern maßgeblich die wesentlich positiveren Zukunftseinschätzungen der Metaller.

Zum Jahreswechsel beurteilen gerade einmal ein Drittel aller Metaller ihre aktuelle wirtschaftliche Situation als gut oder besser, jeder Zehnte hingegen sieht sie als mangelhaft oder ungenügend an. Damit haben sich die positiven Äußerungen im Vergleich zum Vorquartal um fünf Prozentpunkte verschlechtert, während die negativen Einschätzungen sich verdoppelt haben. Dass trotz dieser negativen Entwicklung der Konjunkturindex insgesamt steigt, liegt an den stark gestiegenen positiven Zukunftserwartungen.Lediglich neun von hundert Unternehmen rechnen mit einer weiteren Verschlechterung, aber gut 40 % mit einer Verbesserung der wirtschaftlichen Lage des eigenen Unternehmens. Analog hierzu steigt die Investitionsbereitschaft stark an: Annähernd 60 % der Metallbauer planen investive Aktivitäten im laufenden Jahr. Dabei ist die Spannweite der Investitionen enorm. Neben den klassischen Investitionen in Maschinen, Anlagen und Gebäude wird beabsichtigt, in die Betriebsorganisation und die EDV zu investieren.

Trotz dieser insgesamt positiven Einschätzung des Jahres 2014 ist die wahrgenommene Wettbewerbsintensität gerade im baunahen Metallbau weiter gestiegen. Sieben von zehn Metallbauern sehen im Preiswettbewerb die größte Herausforderung 2014. Weit dahinter rangieren der Fachkräftemangel mit 44 Prozent und der Wettbewerb um neue Aufträge mit knapp 30 Prozent der Nennungen.
 
Stephan Lohmann, Geschäftsführer des Fachverbandes Metall NW, kommentiert die wirtschaftliche Lage des Metallhandwerks: "Entgegen der allgemein verbreiteten Euphorie wachsen im nordrhein-westfälischen Metallhandwerk die Bäume nicht in den Himmel. Wir beobachten zwar die traditionell positiven Erwartungen zum neuen Jahr, die realen Ergebnisse aus dem vierten Quartal 2013 sind jedoch eher durchwachsen. Viele der Metallbauer stehen in diesem Jahr vor der Herausforderung, ihre Unternehmen nach der DIN EN 1090 zertifizieren zu lassen. Gleichzeitig ist auch hier eine Steigerung der Wettbewerbsintensität zu beobachten. So kann von rundweg positiven Aussichten 2014 im Metallhandwerk nicht gesprochen werden."

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