Bilanz der Aluminium 2016

Sechs Prozent mehr Aussteller, zwei Prozent mehr Besucher und ein auf 65 Prozent gestiegener Internationalitätsgrad machen deutlich, die Potenziale und Prognosen für leichte Lösungen wachsen stark. Insgesamt 992 Aussteller aus 58 Nationen und 24.748 Fachbesucher kamen zur Aluminium nach Düsseldorf.

Leicht, gleichzeitig fest, korrosionsbeständig und zu recyceln. Es sind die vier großen Eigenschaften, die dem „weißen Gold“ auch in Zukunft glänzende Aussichten bescheren. Egal ob in der Automobilindustrie, der Luftfahrt oder der Bauwirtschaft: „Mobilität, Leichtbau und Ressourceneffizienz – die globalen Megatrends sind treibende Kräfte für die wachsende Nachfrage nach Aluminium“, so Christian Wellner, Geschäftsführendes Präsidialmitglied des GDA Gesamtverband der Aluminiumindustrie.

Bis ins Jahr 2020 rechnen Experten mit einem Anstieg der weltweiten Nachfrage von heute knapp 60 auf dann rund 70 Millionen Tonnen. „Diese Nachfrage zeigt sich vor allem im Transportbereich, wo sich 2016 die Nachfrage nach Aluminium um sechs Prozent erhöhen wird. CO2-arme Mobilität ist wichtiger Bestandteil von Europas Strategie für eine nachhaltige Wirtschaft – und Aluminium ist dabei ein Teil der Lösung“, unterstreicht auch Gerd Götz, der Generaldirektor des Europäischen Branchenverbandes EA. Bereits heute wird in Europa pro Pkw dreimal mehr Aluminium verbaut als noch vor 20 Jahren – durchschnittlich 140 kg.

Der Nachfrageschub war auf der Aluminium spürbar und prägte Stimmung wie Geschäftsverlauf. Das unterstreicht die zur Messe repräsentativ erhobene Konjunkturbefragung. Demnach rechnen über 60 Prozent der über 500 befragten Unternehmen mit einem weiteren Anziehen der Nachfrage, 27 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Absatzsituation aus, nur sechs Prozent fürchten, dass sich der Geschäftsverlauf mittelfristig leicht abschwächen könnte.

Als größte Herausforderung sehen derzeit viele Unternehmen hohe Handelsschranken und den Zugang zu Märkten und Rohstoffen. Denn die Globalisierung der Märkte hat auch die Aluminiumindustrie erreicht hat und bringt neue Strukturen in der internationalen Wertschöpfungskette und weltweiten Arbeitsteilung mit sich. Inzwischen kommen zwei Drittel der Aussteller – insgesamt 649 Unternehmen – aus dem Ausland. Die Liste der 58 vertretenen Nationen wird angeführt von Deutschland (354), es folgt Italien als zweitstärkste Ausstellernation (116), danach China (90), die Türkei (67), Spanien (29), die Niederlande gleichauf mit Großbritannien (je 28). Ebenfalls stark vertreten waren die USA (23) und Kanada (22), vor Frankreich, Österreich und der Schweiz (mit je 21 Unternehmen).

red, 4.12. 2016

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