Wohnungsbestand 2018

Zuwachs um 0,6% von 2017 auf 2018

Ende 2018 gab es in Deutschland 42,2 Millionen Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stieg der Wohnungsbestand im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 % oder 267 000 Wohnungen. Im Vergleich zum Jahr 2010 erhöhte sich der Wohnungsbestand um 4,3 % beziehungsweise 1,8 Millionen Wohnungen. Somit kamen Ende 2018 auf 1 000 Einwohner 509 Wohnungen und damit 14 Wohnungen mehr als acht Jahre zuvor (2010: 495 Wohnungen je 1 000 Einwohner/-innen).




Die Wohnfläche des Wohnungsbestandes belief sich Ende 2018 auf insgesamt knapp 3,9 Milliarden Quadratmeter (m2). Damit vergrößerte sie sich gegenüber dem Jahr 2010 um 5,4 %. Die Wohnfläche je Wohnung betrug Ende 2018 durchschnittlich 91,8 m2, die Wohnfläche je Einwohner 46,7 m2. Damit haben sich die Wohnfläche je Wohnung seit dem Jahr 2010 um 0,9 m2 und die Wohnfläche je Einwohner um 1,7 m2 erhöht.

Nach einer Studie von empirica gibt es in Deutschland - ein "abgeschwächten Zuzug" vorausgesetzt (positive Flüchtlingszuwanderung bis 2025) - zwischen 2019 und 2022 eine jährliche Neubaunachfrage von 290.000 Wohnung.


Bedarf an bezahlbaren Wohnungen:

Die Böckler-Stiftung schätzt den Bedarf an "bezahlbaren" Wohnungen. Dabei wird davon ausgegangen, dass eine Mietbelastung höchstens 30% vom Einkommen betragen sollte. Anschließend wird in einem Gedankenexperiment untersucht, ob es möglich wäre, die vorhandenen Wohnungen so umzuverteilen, dass kein Haushalt eine Belastung von mehr als 30% tragen müsste. Nach den Berechnungen der Böckler-Stiftung konnten ca. 1,2 Mio Haushalte keine "bezahlbare" Wohnung zugeordnet werden.

Bedarf an zusätzlichen Wohnungen:

empirica oder das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) schätzen, wie viele Wohnung aufgrund steigender Einwohner-/Haushaltszahlen benötigt werden und kommen über diesen Rechenweg ebenfalls auf eine Größenordnung von ca. 1 Mio. zu wenig gebauter Wohnungen.



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