Fassade & Sonnenschutz

Belgische Kooperation für Bürokomplex

Beim Glasfassadenkonzept mit integriertem Sonnenschutz für das Hannibal-Büro in Roeselare haben Renson und Reynaers Aluminium ihre Kräfte für eine abgestimmte technische und optische Entwicklung gebündelt.

Bei der Planung des neuen Büros von Hannibal in Roeselare (Belgien) war eines klar: Es musste Licht geben! Eine Glasfassade ist die naheliegende Wahl, aber mit der darauf scheinenden Sonne wird das Bürogebäude schnell zum Treibhaus, ganz zu schweigen von der Reflexion auf den Computerbildschirmen ... ein ideales Pilotprojekt für Renson und Reynaers Aluminium, um ihre Integration von Fassade und minimalistischem Textilsonnenschutz anzuwenden.

Garten zentral, drinnen und draußen

„Ein Entwurf kommt selten von einem Architekten allein“, erklärt Sander Verhanneman vom Büro Architekt – Rohm. „Für sein neues Büro wollte Hannibal den Charakter des Gartens erhalten. Deshalb haben wir die Grundfläche des Gebäudes so klein wie möglich gehalten. Nun waren wir zwar gezwungen, drei Stockwerke zu bauen, aber glücklicherweise war die Stadt Roeselare damit einverstanden.“ Vorteil ist, dass man nun vom zweiten Stock aus die Skyline der Stadt sieht – ein schöner Orientierungspunkt. Aus Budgetgründen wurde das Projekt im industriellen Design umgesetzt. „Wir finden diese grauen und starren Elemente bieten die nötige Ruhe im Kontrast zum Grün des Gartens“, so Verhanneman.
Dieser Ansatz zieht sich durch und wird Teil des Raumes. So lassen die Glasfassaden in der ersten und zweiten Etage – konzipiert als Duplex-Bürolandschaft mit besonders viel Aussicht nach draußen – den Blick direkt in die Baumkronen schweifen. Innen- und Außenbereich verschmelzen quasi miteinander. „Mit einer Glasfassade an der Vorder- und Rückseite kann man sogar durch das Gebäude hindurchsehen“, berichtet Verhanneman. „Das schafft eine enorme Offenheit und durchflutet das Innere mit Licht.“

Licht im Inneren und Blick nach draußen

Und genau das war eine ganz bewusste Entscheidung von Kristof Carrein, einem der Geschäftsführer von Hannibal: „Die ‚kreativen Kämpfer‘ unserer Werbeagentur bevorzugen natürliches Licht, um ihre Fotos zu bearbeiten, die Farbauswahl zu treffen und Anzeigen zu überprüfen. Reichlich Tageslicht war somit ein absolutes Muss in unserem neuen Bürogebäude.“ Aber auch umgekehrt stellen die Glasfassaden ihre Nützlichkeit unter Beweis. „Es wäre doch schade, keine schöne Aussicht auf den Stadtgarten zu haben, wenn man drinnen sitzt. Eine ruhige Umgebung schafft auch innere Ruhe, also muss man das ausnutzen.“

Verhinderung von Reflexion und Überhitzung

Viel Glas birgt die Gefahr der Überhitzung an sonnenreichen Tagen. An der Vorderseite, die nach Nordwesten ausgerichtet ist, war das kein großes Problem. Die Südfassade an der Rückseite hingegen benötigte unbedingt einen Sonnenschutz. „Bei einer derartigen Glasfassade – und damit bei allen Fenstern – ist ein außenliegender Textilsonnenschutz einfach die effizienteste Methode, um zu verhindern, dass es an heißen Tagen schnell unerträglich heiß im Inneren wird“, begründet Sander Verhanneman die Wahl der Screens. „Das hat sich auch bei früheren Büroprojekten jedes Mal als notwendig erwiesen. Wir entscheiden uns dann oft für dunkle Screens, weil sie mehr Transparenz bieten. Selbst bei geschlossenen Screens bleibt die Sicht nach draußen so weitestgehend erhalten.“ Laut Kristof Carrein fiel die Wahl auch auf Textilsonnenschutz, weil störende Reflexionen auf den Computerbildschirmen damit der Vergangenheit angehören.

Architektonische Glasfassade mit Screens

Für die Ausführung der Glasfassade fiel die Wahl auf Lein Aluminium. Das in Zonnebeke ansässige Unternehmen kannte außerdem sowohl Reynaers Aluminium als auch Renson, die gerade ihre gemeinsame neue Entwicklung für Glasfassaden und Textilsonnenschutz vorgestellt hatten.

„Dieses Projekt war eine ziemliche Herausforderung“, erklärt Geschäftsführer Jan Lein. „Optisch sind die vordere und die hintere Fassade gleich, aber auf der Rückseite sind die Screens sehr gut integriert. Deshalb hat die vordere Fassade auch keine standardmäßigen Glasfassadenprofile aus Aluminium. Solche architektonischen Glasfassaden sind nie selbstverständlich und erfordern eine Überwachung vom Entwurf bis zur Endphase. An der Rückfassade wurde zum ersten Mal eine Reynaers Aluminium ConceptWall 50 mit der Renson Fixscreen Minimal Vorhangwand 50 kombiniert.“

Sander Verhanneman: „Unser Hauptanliegen war es, die Screens sauber und nahtlos in die Pfosten-Riegel-Fassade zu integrieren. Da man hier keine Standard-Klemmleiste verwendet hat, arbeiteten wir mit Reynaers, Renson und Lein zusammen, um die am besten geeignete Lösung zu finden. Und dabei erwies sich die neue Kombinationslösung von Renson und Reynaers für unsere Anforderungen als Volltreffer. Während man sich früher bei Pfosten-Riegel-Fassaden mit Textilsonnenschutz behelfen musste, der nicht wirklich kompatibel war und wobei die Kupplungsseitenführungen einfach an die Pfosten-Riegel-Fassaden-Profile geschraubt wurden, konnten wir hier ein viel nahtloseres Ergebnis erzielen, das der Gesamtausstrahlung keinen Abbruch tut.“

Reynaers Aluminium x Renson

Die Abteilungen für Forschung und Entwicklung von Reynaers Aluminium und Renson haben sich gemeinsam auf die Suche nach der bestmöglichen Kombination von Glasfassade mit Textilsonnenschutz gemacht. Mieke Tielemans von Renson sagt: „Wir haben die Umsetzungsschritte auf das Nötigste reduziert und gemeinsam die Tests und die Akkreditierung durchlaufen. So konnten wir die Gesamtanzahl der Profile auf nur noch drei statt fünf reduzieren: Das Abdeckprofil und die Basis-Klemmleiste von Reynaers Aluminium und die Kupplungsseitenführung von Renson. Bauunternehmer und Architekten können beruhigt sein: Der Einbau ist in Windeseile erledigt und die Ausführung sieht wunderbar elegant aus.“

Ein einladendes Gebäude

Ein Jahr nach dem Umzug von Hannibal ist Geschäftsführer Kristof Carrein noch immer mit dem neuen Büro zufrieden. „Ein Gebäude trägt zum Erscheinungsbild eines Unternehmens bei. Und in dieser Hinsicht scheinen wir genau die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. Außerdem lässt es sich dort dank der integrierten Screens angenehm arbeiten, ohne dass Abstriche bei der eleganten Fassade gemacht werden.“ Die Gesamterscheinung dieses Designs war auch genau das, was Sander Verhanneman sich vorgestellt hatte: „Ich glaube, ganz Roeselare kennt das Gebäude mittlerweile. Und gleichzeitig ist es immer eine Freude, auf ein gelungenes Design schauen zu können, das nicht stets das teuerste sein muss.“

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