Gemeinsam Trends und Themen vorantreiben

ISOLAR-Tagung 2012

Märkte, Gewinner, Technologien: Die ISOLAR-Gruppe bringt sich auf ihrer großen Tagung einmal jährlich auf einen Stand.

Auf einen Nenner kommen ist nicht immer ganz einfach, ihn zu halten kostet auf jeden Fall ein wenig Mühe. Und die investiert die ISOLAR-Gruppe seit Jahrzehnten in ihre deshalb sehr lebendige Partnerschaft von Isolierglas-Herstellern: in Arbeitskreisen etwa oder wenn sie sich wie kürzlich in Offenburg zur alljährlichen ISOLAR-Tagung trifft. Zwei Tage lang ging es dort zur Sache, vor allem fachlich: neue Isolierglas-Produkte wie vorgespanntes Glas zum Beispiel. Aber auch gemeinsame Entwicklungsplattformen als strategischer Baustein im Wettbewerb oder der gemeinsame Marketingauftritt zählten zu den Inhalten. „Ziel der Tagung ist, unsere Gemeinschaft zu stärken, uns über wichtige Themen auszutauschen und sie zusammen voranzutreiben“, erklärt Dr. Klaus Huntebrinker, Geschäftsführer der ISOLAR-Glas-Beratung GmbH, Kirchberg. „Da sprechen wir über die aktuelle Marktsituation ebenso wie über die Frage, welche technischen Trends in die Zukunft gehen. Nachhaltigkeit etwa ist uns wichtig, beispielweise ganz praxisnah umgesetzt in Produkten wie Vogelschutzglas.“
Dass die ISOLAR-Mitglieder sich gerne und konstruktiv austauschen, ist auf der Tagung zu spüren. Das zeigt sich in den Fachvorträgen ebenso wie in den Pausen. „Wo liegen die Gewichtsgrenzen von Mehrfachglas für Fassadenbauer?“, war zum Beispiel Diskussionsstoff beim Kaffee, aber auch der wachsende Preisdruck bei Isolierglas oder die Eurofrage. „Es stehen viele große Projekte am Start“, weiß Dr. Bernhard Söder von arcon Flachglas-Veredelung, Feuchtwangen. „Man merkt, sie warten alle auf politische Signale.“ Und Hans-Joachim Arnold, ISOLAR-Aufsichts-ratsvorsitzender, ergänzt: „Uns interessiert, was auf der europäischen Ebene passiert. Wir haben Partner in anderen Ländern, etwa in Griechenland. Da gibt es einen menschlichen Bezug.“
Ebenfalls auf dem Programm standen die Aufsichtsratswahl und der Objektwettbewerb: Die Preise gingen an Oder-Glas, Müllrose, für das Hamburger Arcotel Onyx, an Glaswerke Arnold in Merkendorf für das Solardach eines Logistikparks in Ingolstadt, an die Hunsrücker Glasveredelung Wagener in Kirchberg (Fassadengläser an der University of Exeter) und die Glaswerke Arnold aus Fürstenfeldbruck für die sanierte Energiefassade des Gebäudes „Ready for Nature“ in Brixlegg. pf


Info + Kontakte


ISOLAR-Glas-Beratung GmbH
Auf der Mauer 13
55481 Kirchberg
Tel. +49 (0)6763/521
Fax +49 (0)6763/1278

www.isolar.de  

Die Gewinner des Isolar-Preises 2011:

Gelungene Sanierung mit Energiefassade
 

Die Nutzung der Sonne als kostenlose Energieressource in der Fassade zum Reduzieren des Verbrauchs an „konventioneller“ Energie beim Unterhalt eines Gebäudes ist durchaus kein Thema, bei dem man bevorzugt an Neubauten denken muss. Immer wieder gibt es Projekte, bei denen diese Form des Energiesparens für die energetische Sanierung angewendet wird. Ein aktuelles Beispiel ist das Firmengebäude von „Ready for Nature by Daniel Swarovski“ in Brixlegg im Tiroler Inntal, dessen Sanierung im Rahmen des Objektwettbewerbes zur Jahrestagung der ISOLAR-Gruppe ausgezeichnet wurde.
Den Auftrag für die Planung und die Umsetzung der Sanierung des Firmengebäudes unter energetischen Gesichtspunkten erhielt die Kreuzroither Metallbau GmbH aus Schörfing am Attersee. Die Konsequenz der Vergabe von Planung und Ausführung an ein Metallbau-Unternehmen war, dass für die Sanierung ein Fassaden-Konzept aus dem umfangreichen, unter dem Namen Heliopan firmierenden Portfolio der Firma Kreuzroither umgesetzt wurde.
 
Im konkreten Fall fiel die Entscheidung zugunsten einer Ganzglas-Energiefassade mit der Verwendung von integrierten Heliopan-Solarkollektoren. Die Besonderheit bei der Auslegung und Nutzung der nach den Prinzipien der Solarthermie arbeitenden Kollektoren besteht darin, dass die mit ihnen gewonnene Energie über eine entsprechende Anlagentechnik nicht nur zum Heizen; sondern auch zum Kühlen des Gebäudes eingesetzt werden kann. Mithin kann gerade die besonders energieintensive Gebäudekühlung zu wesentlichen Teilen aus der Sonnenstrahlung bestritten werden.
 
„Bei der Auswahl eines für dieses Projekt geeigneten Glasproduktes kam es neben Flexibilität vor allem auf das Verständnis für das Zusammenspiel zwischen der Glasfassade, den fassadenintegrierten Kollektoren und der Anlagentechnik an“, berichtet Michael Schuller, Betriebsleiter der Glaswerke Arnold GmbH in Fürstenfeldbruck über die vom Metallbau-Unternehmen eingeforderte Beratungskompetenz. „Zunächst wurde eine Bemusterung mit einem Sonnenschutzglas mit einem silberner Reflexionsfarbe angefragt. Es zeigte sich jedoch im Laufe der Beratung schnell, dass dies nicht die optimale Lösung für die Aufgabenstellung war.“
 
Die Hauptanforderung an das Fassadenglas war die Wirksamkeit für das energetische Konzept, wohingegen der Ausnutzung des Tageslichtes nur eine geringere Bedeutung zukam, weil der überwiegende Teil des Gebäudes zu Lagerzwecken genutzt wird. Vor diesem Hintergrund fiel die Entscheidung für den Haupt-Glastyp zugunsten von ISOLAR SOLARLUX titanium im dreischeibigen Aufbau mit 6 mm ESG bronze, 4 mm ESG und 4 mm Float mit einem Lichttransmissionsgrad von nur 9%. „Trotz der enorm hohen Energieabsorption von über 80% gelangt letztlich nur ein sehr kleiner Anteil der Sonnenstrahlung in das Gebäude. Das zeigt der g-Wert von nur 8%“, erläutert Schuller die Wirkungsweise des gewählten Aufbaus. „Die beiden Low-E Beschichtungen auf den mittleren und inneren Scheiben unterbinden, dass größere Anteile der in der Außenscheibe absorbierten Sonnenstrahlung weiter nach innen gelangen können.“
 
Für einzelne Teile der Fassade mussten Anpassungen des Haupt-Glasaufbaus vorgenommen werden. Daraus resultierten vor allem Sonderanforderungen an die Isolierglas-Fertigung. Einige Gläser waren mit zwei verschiedenen Stufenausführungen innerhalb einer Einheit zu versehen. Weitere Teillieferungen erforderten Dreifach-Isoliergläser mit Eckausschnitten, sowie mit Eckausschnitt und Stufenausführungen. Schließlich wurde im Hinblick auf den optischen Gleichklang in der Fassade noch ESG bronze mit vollflächiger schwarzer Emaillierung geliefert.
 
Inzwischen hat das Sanierungskonzept seine Wirksamkeit bereits eindrucksvoll nachweisen können. Nach Mitteilung der Kreuzroither Metallbau GmbH können die Energiekosten für den laufenden Betrieb des Gebäudes auch bei sommerlicher Witterung um bis zu 70% gesenkt werden.
 
Die ISOLAR Gruppe belohnt mit der Auszeichnung der Sanierung des Firmengebäudes in Brixlegg, Tirol in ihrem Wettbewerb „Objekte 2011“ neben dem Beitrag zu einem wirksamen energetischen Konzept zugleich den Mut eines kleineren Betriebes, sich auf ein derart komplexes und anspruchsvolles Projekt einzulassen.
 
Daten zum Projekt

Objekt: Sanierung Firmengebäude
Bauherr: Gerhard Swarovski Rosentury
Planung: Kreuzroither Metallbau GmbH, Schörfing am Attersee
Glasfassade: ca. 1500 m² ISOLAR SOLARLUX titanium /// in verschiedenen Kombinationen und Ausführungen
Hersteller: Glaswerke Arnold GmbH, Fürstenfeldbruck

 

Boomprojekt mit Dach-Rekord
 

Der Automobil-Konzern AUDI ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein einzelnes Industrieunternehmen zur Grundlage und zur treibenden Kraft einer ganzen Stadt und ihrer Region werden kann. Seit 2009 folgt dem benachbarten Güterverkehrszentrum (GVZ) in Ingolstadt nun das GVZ II. Dort wurde die derzeit größte dachintegrierte Photovoltaik-Anlage der Welt in Betrieb genommen – mit VOLTARLUX-Solar-Modulen der Glaswerke Arnold in Merkendorf und ausgezeichnet im Rahmen des Objektwettbewerbes zur Jahrestagung der ISOLAR-Gruppe.

Das GVZ Ingolstadt glänzt schon seit langem mit Superlativen. Mit dem Bau des Logistikparks begann die IFG als Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Ingolstadt bereits vor der Jahrtausendwende. Seine Geschichte ist die eines kontinuierlichen Wachstums hin zu einer führenden Einrichtung seiner Art in Europa. Auf einer Gesamtfläche von 83 ha (=830.000 m²) mit einer Nutzfläche von 220.000 m², davon 140.000 m² für Produktion und Lager und 20.000 m² Bürofläche arbeiten zurzeit etwa 4000 Mitarbeiter in 12 Hallen. Wichtige Mieter sind, außer zahlreichen Zulieferern für das AUDI-Werk direkt nebenan, die Bavaria Film GmbH und etliche Dienstleister.
 
Mit dem GVZ II gibt es nun eine Erweiterung um drei neue Hallen, die zugleich mit einem direkten Gleisanschluss versehen werden. Auch mit dieser Erweiterung verfolgen die Bauherrin IFG Ingolstadt und die mit der Gesamtplanung betrauten pbb Architekten Ingenieure beharrlich ihre bisherige ökologische Vorreiterrolle. Wärmepumpen, Erdspeicher und intelligente Energie-Logistik sind wichtige Elemente aber die größte Bedeutung kommt unverändert der „solaren Architektur“ zu.
 
Dabei kennt man sich aus im GVZ mit den Vorzügen der gebäudeintegrierten Photovoltaik. Bereits vor 8 Jahren wurde das heutige Vier-Sterne-Hotel im GVZ (Halle J) mit in die Fassade integrierter Photovoltaik ausgestattet, damals mit Modulen auf der Basis von amorphem Silizium in Form einer vorgehängten, hinterlüfteten Kaltfassade und der ausdrücklichen Anforderung, die Wirtschaftlichkeit nachzuweisen. Schon diese VOLTARLUX-Module, zusätzlich mit einem dekorativen Siebdruck versehen, kamen von den Glaswerken Arnold in Merkendorf. 2008 beim Bau der Halle M wurde noch eine Fassade mit integrierter Photovoltaik auf der Basis von Dünnschicht-Technologie errichtet. Wieder kamen die Module aus Merkendorf. Weitere sowohl semitransparente als auch opake VOLTARLUX Solarmodule kamen in der Fassade für die Halle N zum Einsatz.
 
Somit ist die Überdachung der Gleishalle für das GVZ II eigentlich schon der dritte Schritt auf einem zuvor eingeschlagenen Weg. Allerdings wurden diese Schritte immer größer und erreichten nun ein weltweit bisher einmaliges Ausmaß. Bewusst kam für die insgesamt 11.600 m² große Dachfläche wieder die Dünnschicht-Technologie zum Zuge, weil sie eine „semitransparente“ Ausführung und damit die gleichzeitige Nutzung des Tageslichtes erlaubt. Dazu wurden rund 9900 m² der Dachfläche mit Solarstromglas VOLTARLUX  belegt, immer wieder unterbrochen von Bändern aus klarem Glas. Neu am Projekt ist nicht nur die Gesamtgröße, sondern auch die Größe der Einzelmodule im „Full-Size“ Format (2200 x 2600 mm) des thüringischen Dünnschicht-Spezialisten Masdar PV.
 
Ingesamt 1728 Elemente mit einer Einzelgröße von je 5,7 m² waren von den Glaswerken Arnold für ihren Dacheinsatz entsprechend aufzurüsten. „Für uns war die Größe der Elemente und der Umfang der Serie der Anlass für ein ehrgeiziges Projekt zur Optimierung von Fertigung und Logistik in allen Stufen“, berichtet Thomas Pinnekamp, verantwortlich bei den Glaswerken Arnold für die Beratung und Abwicklung von Projekten mit Spezialglasprodukten.
 
Für den Einsatz in der Gebäudeintegration müssen die Module des Vorlieferanten, z.B. Masdar PV, in jedem Projekt einzelfallbezogen ausgerüstet werden. Dazu gehört in der Regel das Einlaminieren nach einer speziellen VSG-Technik, die seinerzeit in Merkendorf erstmals verwendet wurde. Für die Gleishalle im GVZ II war eine „zu Reinigungszwecken betretbare“ Dachfläche gefordert. Das wurde bei der Auswahl der Glasprodukte und der Glasdicken für die laminierten Elemente entsprechend berücksichtigt. 1728 Module mit je 435 W/Peak sorgen für eine Gesamtleistung von etwa 752 kW/Peak. Das entspricht dem Bedarf von etwa 170 Einfamilienhäusern.
 
Das GVZ II Ingolstadt als Gesamtprojekt wurde während der Messe EXPO REAL 2011 in München von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) mit dem „Gold Certificate“ für „new industrial buildings“ ausgezeichnet. Im GVZ II soll doppelt soviel Energie erzeugt wie verbraucht werden. Die Gesamtfläche der gebäudeintegrierten Photovoltaik (GIPV) beträgt im GVZ I und II inzwischen mehr als 20.000 m².
  
Daten zum Projekt

 
Objekt: Gleishalle GVZ II
Bauherr: IFG Ingolstadt
Architekt: pbb Architekten Ingenieure, Ingolstadt
Glasdach: ca. 9900 m² VOLTARLUX Mono Module à 2.200 x 2.600 mm
ca. 1.250 m² Klarglas VSG aus TVG
Hersteller: Glaswerke Arnold GmbH & Co. KG, Merkendorf
 


Queen Elisabeth II. eröffnet offiziell neues Herzstück der University of Exeter

Der Streatham Campus der University of Exeter gilt wegen seiner parkähnlichen Anlage als einer der schönsten Studienstandorte im Vereinigten Königreich. Während ihres Besuches in der University of Exeter am 2. Mai 2012 eröffnete Queen Elisabeth II dort offiziell das neue Campus Forum. Die künstlerische Ausgestaltung der Gläser für die Forum Fassaden aus der Produktion der Hunsrücker Glasveredelung Wagener GmbH & Co. KG in Kirchberg wurde im Rahmen des Objektwettbewerbes zur Jahrestagung der ISOLAR-Gruppe ausgezeichnet.

Bereits 2008 erhielt das renommierte Büro Wilkinson Eyre Architects in London den Auftrag für die Planung zu einem neuen Herzstück für den größten Campus der University of Exeter. Das neue Forum sollte neben der wesentlich erweiterten und erneuerten Universitäts-Bibliothek zahlreiche studentische Einrichtungen bis hin zu Bistros, Ladengeschäften und einem neuen Empfang der Hochschule unter einem Dach vereinen. Das Projekt mit einem Budget von rund 48 Mio. Pfund ist Bestandteil eines Investitionsprogramms von 350 Mio. Pfund, mit dem der University of Exeter zu einem Platz unter den Top Ten im Vereinigten Königreich verholfen werden soll.
 
Der Entwurf nimmt das hügelige Gelände des Campus auf und setzt dieses in der geschwungenen Form des Flächentragwerkes aus Holz für die Dachkonstruktion als zentrales Element fort. Darunter wird ein „grüner Korridor“ geschaffen, der das Forum harmonisch mit der Umgebung verbindet. Als Partner für die Gestaltung der Glasfassaden wurde der international renommierte Künstler Alexander Beleschenko gewonnen. Zu seinen Projekten gehört neben zahlreichen Arbeiten vor allem in London auch die spektakuläre Gestaltung der Fassade der Herz-Jesu-Kirche in München-Neuhausen.
 
Zur Betonung des „grünen Korridors“ setzte Beleschenko bewusst auf eine optisch dreidimensionale Wirkung der von ihm konzipierten Glasgestaltung. Eine herausragende Bedeutung kam daher der technischen Umsetzung und der Auswahl der von ihm vorgesehenen Farben zu. Prädestiniert für derartige Projekte sind die Anlagen und die Farben des keramischen Digitaldrucks, über die die Cristalux Kirchberger Glas GmbH & Co. KG verfügt. Vor allem die dort nach seinen Vorgaben abgestimmten Farben überzeugten Beleschenko bei mehreren Besuchen vor Ort so sehr, dass er sich für die Kooperation mit diesem Partner entschied.
 
„Einen wichtigen Beitrag zu der gewollten dreidimensionalen Wirkung der bedruckten Gläser leistet auch die Verwendung der bedruckten Oberflächen auf verschiedenen Ebenen des notwendigen Isolierglas-Aufbaus“, berichtet Alexander von Mezynski, Vertriebsleiter bei der Hunsrücker Glasveredelung und für die Koordination solcher komplexer, internationaler Projekte verantwortlich. „Hier war zunächst unsere Beratungskompetenz gefragt.“ Schließlich wurden Isolierglas-Aufbauten, bestehend aus jeweils VSG aus zweimal ESG-H sowie ESG unterschiedlicher Dicken gefertigt. „Auch das Laminieren der ESG-Scheiben zu VSG und die Beschichtung der Spezialgläser für die geforderte Wärmedämmung konnten wir in der Gruppe organisieren“, so von Mezynski. „Besonders delikat war schließlich der Umstand, dass während der laufenden Ausführung ein neuer Metallbau-Partner in das Projekt eingearbeitet werden musste, weil der ursprüngliche Partner wegen Insolvenz ausgefallen war.“
 
Den hohen Besuch zur Eröffnung beschrieb David Allen, University of Exeter Registrar und Deputy Chief Executive, so: „Wir waren erfreut und geehrt, Ihre Majestät die Königin und Seine Königliche Hoheit den Herzog von Edinburgh in der University of Exeter willkommen heißen zu dürfen. Der Besuch war ein besonderer Festtag und markierte ein historisches Datum mit der offiziellen Eröffnung des neuen Flaggschiffs Campus Forum.“
 
Daten zum Projekt

 
Objekt: Forum Streatham Campus
Bauherr: University of Exeter, UK
Architekt: Wilkinson Eyre Architects, London, UK
Metallbau: Astec Projects, Reading, UK
Glasfassade: ca. 350 m² ISOLAR NEUTRALUX in verschiedenen Kombinationen mit ESG, VSG aus ESG und keramischen Digitaldruck
Hersteller: Hunsrücker Glasveredelung Wagener GmbH & Co. KG, Kirchberg
 


 
Spektakuläres Design-Hotel direkt am Kiez
 
„Reeperbahn 1“ war einst die Adresse einer großen Bowling-Bahn. Seit 2009 entsteht an diesem Ort ein neues, prominentes Projekt in der Hansestadt Hamburg, das dem Stadtteil St. Pauli ein völlig neues Entrée verschafft: Die „Tanzenden Türme“. In einem zum neuen Areal gehörenden Gebäuderiegel freut sich seit dem 16. Mai 2012 das neu eröffnete ARCOTEL Onyx auf seine Gäste. Die ISOLAR-Gruppe zeichnete im Rahmen des Objektwettbewerbes zu ihrer Jahrestagung die extravagante Optik des Hotelneubaus aus.


„Auf dem Parkett des Lebens“, so lautet das Motto für Hamburgs neuestes Vier-Sterne-Hotel. Mitten auf der „Bühne“ Reeperbahn und in Sichtweite von Heiligengeistfeld und Millerntor-Stadion ist es idealer Rückzugsort, der ein hohes Maß an Sicherheit gewährt. Die Geometrie des achtstöckigen Hotels verkörpert ein großes elegantes Schiff im sicheren Hafen.  
Der Plan zum ARCOTEL Onyx ist Teil des Projektes „Tanzende Türme“, mit dem Architekt Hadi Teherani vom Hamburger Architekturbüro BRT 2003 einen internationalen Wettbewerb gewann. Die Idee zu seinem Entwurf lieferte der Kiez. So stehen die beiden bis zu 85 m hohen Türme mit ihrer abgeknickten Fassadenkonstruktion für ein Paar, das sich zum Tango bewegt. Auch der Hotelname Onyx erinnert nicht nur an den schwarzen Schmuckstein. „X“ und „Y“ im Namen stehen in Anspielung auf die Tanzenden Türme für Mann und Frau.
 
Sowohl die dunkle Anmutung der Fassade als auch die Gestalt des Schiffskörpers werden durch die Fenster fortgesetzt. „Eigens für das Projekt entwickelt wurde das Bullaugendesign der Fenster“, erinnert sich Christian Dahlick, Geschäftsführer der Oder-Glas GmbH im märkischen Müllrose an eine spannende Zeit noch vor der Auftragsvergabe. Möglich wurde das Design durch die frühzeitige Abstimmung der Vorstellungen von Bauherr und Planer mit den Möglichkeiten von Siebdruck, Beschichtungstechnologie und Fertigungstechnik.
 
„Die Lösung für die Aufgabe ist ein Glas mit einem in der Fläche zur Scheibenmitte hin auslaufenden Doppelsiebdruck in rotbraun und schwarz als Deckfarbe sowie einer Sonnenschutz-Beschichtung in einer Scheibe, ausgeführt als ISOLAR SOLARLUX polaris“, berichtet Dahlick über das Ergebnis der projektbezogenen Sonderentwicklung. „Grünes Licht für die Produktion gab es aber erst nach mehrfacher Bemusterung mit besonderer Farbanpassung und der Zustimmung aller Beteiligten. Maßgeblich für den Erfolg“, so Dahlick, „war vor allem die Unterstützung und das Know-How unseres Partners Arcon Flachglasveredlung mit Beschichtung, Siebdruck und Vorspanntechnik unter einem Dach.“
 
Damit die Isoliergläser in der SG-Sonderkonstruktion der Fassade eingesetzt werden konnten, war zusätzlich die Ausführung als Stufenglas erforderlich. Die Verwendung von Innenscheiben aus Akustik-VSG sorgt dafür, dass die ebenfalls vorhandenen Wünsche im Hinblick auf die Schalldämmung erfüllt werden, in einer Form, die zusätzlich auch den Erfordernissen aus den Technischen Regeln zur Verwendung von absturzsichernden Verglasungen (TRAV) nachkommt. Die entsprechenden Nachweise für die Gläser und die Unterkonstruktion wurden im Rahmen von Zustimmungen im Einzelfall der Bauaufsicht erbracht.
 
Passend zur farblichen Gestaltung der „Bullaugen-Fenster“ wurden in der Fassade außerdem VACUREX eingesetzt, deren äußere Haut aus ESG ebenfalls mit demselben Sondersiebdruck besteht. Die Felder mit den Paneelen VACUREX dienen dem Gebäude zugleich als Lüftungsflügel, wobei die im Vergleich deutlich geringere Einbaustärke der Vakuumpaneele sich als hilfreich erwies. Im Erdgeschoss konnte wegen des Fehlens der Anforderungen nach den TRAV für die SG-Unterkonstruktion auf ein einfacheres System zurückgegriffen werden. Die dort verwendeten Isoliergläser SOLARLUX polaris  mit identischem Doppelsiebdruck-Design haben nahezu denselben Glasaufbau.  
Alle Metallbauarbeiten an der Fassade wurden von dem mittelständischen Metallbau-Unternehmen Gattner GmbH aus Leinefelde im thüringischen Eichsfeld ausgeführt. Mit den gedeckten Fronten und der kühlen Eleganz der Fassade setzt Architekt Teherani einen bewussten Kontrast zum bunten Treiben rund um das Hotel. Im Innern dominieren Komfort und warme Farben bis hin zu drei Themenzimmern des Hauses als Highlight mit Anspielungen auf die Schifffahrt, den Kiez und das Erfolgsmusical „Rocky“.
 
Daten zum Projekt

 
Objekt: ARCOTEL Onyx Hamburg
Bauherr: Strabag Projekt Elbpark GmbH & Co. KG
Architekt: Hadi Teherani, Architekten BRT, Hamburg
Metallbau: Gattner GmbH, Leinefelde
Glasfassade: ca. 2000 m² ISOLAR SOLARLUX_polaris mit sonderentwickeltem
Doppelsiebdruck-Design in Stufenausführung mit Schallschutz
und Absturzsicherung ca. 500 m² ISOLAR VACUREX-Vakuumpaneele mit Sonderdesign
Hersteller: Oder-Glas GmbH, Müllrose
 


 

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