Ganzglas-Systemprofile

Montagefreundliche Geländer

Moderne Einspannsysteme geben der Metallbaubranche neue Impulse, sind einfach und ohne Spezialwerkzeuge zu montieren und kombinieren Transparenz mit Leichtigkeit. metallbau stellt innovative Ganzglasgeländersysteme von Abel Metallsysteme, Glas Marte, Glassline, Q-railing und Steelpro vor.

Die Systeme aller fünf Hersteller sind DIN 18008-konform, geprüft und zugelassen. Die Konstruktionen greifen geschwungene Gebäudegeometrien auf, wo filigranes Design höchsten Belastungen ausgesetzt ist. Glasgeländer schaffen helle Innenräume und bieten andererseits freien Ausblick auf die Umgebung. Wurden anfangs aufwendige und kostspielige Glasklemmkonstruktionen mit gebohrten oder vergossenen Scheiben verbaut, so ermöglichen heute Systemglasgeländer flexible Lösungen, die auch für den privaten Einsatz erschwinglich sind. Neue Konstruktionsprinzipien gestatten dünnere Glasscheibenstärken und größere Scheibendimensionierung. Die Halterungen werden unauffälliger, sogar Handlaufanbindungen können teilweise entfallen. Robin Zoutewelle, Product Manger bei Q-railing, betont: „Wir achten deshalb bei den Bodenprofilen, Bodenglasklemmen und Glasadaptern auf eine klare und minimalistische Optik, um große und nahezu ununterbrochene Verglasungen zu ermöglichen. Befestigungspunkte und -materialien sollen später nicht mehr zu sehen sein.“

Und wenn die Bausysteme über ein Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis (AbP) verfügen, erübrigt sich die Durchführung einer Zustimmung im Einzelfall (ZiE). Systemglasgeländer mit geprüfter Typenstatik ersparen dem Metallbauer damit aufwendige statische Berechnungen, z.B. bei der Wahl geeigneter Glasstärken sowie der Dimensionierung hinsichtlich Holm- und Windlasten. „Generell sollte darauf geachtet werden, dass Systemglasgeländer ein Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis und eine dynamische Typenstatik besitzen. Dadurch ist sichergestellt, dass das dynamische Tragverhalten überprüft wurde und die Standsicherheit nachgewiesen ist“, bestätigt Sebastian Sinn, Leiter Vertrieb bei Glassline. Ein System ist in der Regel so konzipiert, dass es den meisten Einbausituationen technisch gerecht wird. „Auch die Befestigungsmittel sind statisch zu bemessen und veränderliche Lasten sowie die Lastannahmen hinsichtlich Stand- und Stoßsicherheit müssen bei der Bemessung berücksichtigt werden“, bekräftigt Stefan Schmidt, Vertriebsleiter bei Abel Metallsysteme.

Montagefreundliche und justierbare Systeme

Die Herausforderungen bei der Montage und Befestigung von Glasgeländern sind äußerst vielfältig. Für die Auswahl eines geeigneten Geländersystems sowie der Montageart inklusive Befestigungsmaterial sind für den Handwerker folgende Aspekte relevant:

  • Beanspruchung: privat, gewerblich, öffentlich
  • Verwendung: Innen- oder Außenbereich
  • Anwendung: Treppen, Balkone, Podeste, Brücken, bodentiefe Fenster etc.
  • Bauvorschriften: Absturzhöhen, Windlasten, Klima/Wetter etc.
  • Anschluss: Boden, Wand, Fassade etc.
  • Untergrund bzw. Unterkonstruktion: Holz, Beton, Stahl, Beschaffenheit/Qualität etc.
  • Geländerart: Bodenprofil, Bodenglasklemme oder Glasadapter
  • Montage: Boden-, In-Boden-, Seiten- und Wandmontage, etc.
  • Glas: Art, Verarbeitung, Stärke etc.

„Bei diesem Auswahlprozess unterstützen wir den Metallbauer mit unseren Expertenteams, die bei Fragen und Bestellungen weiterhelfen. Die Artikel sind direkt ab Lager verfügbar und können schnell geliefert werden. Zudem bieten wir auf unserer Webseite zahlreiche technische Dokumente, statische Berechnungen, Zertifikate und Montagevideos an“, betont Robin Zoutewelle von Q-railing. Außerdem steht das Unternehmen den Verarbeitern mit Planungsunterstützung und individuellen Lösungsvorschlägen zur Seite.

Da auf Baustellen viele Gewerke in einem engen Zeitplan arbeiten, müssen Geländer schnell und einfach montiert werden können. „Die Montagezeit ist aufgrund der derzeitigen Personalsituation in der Baubranche extrem knapp“, sagt Stefan Schmidt von Abel Metallsysteme. In Bezug auf Montagefreundlichkeit bzw. -schnelligkeit sind daher vor allem justierbare Geländersysteme gefragt – beispielsweise zur Nivellierung unebener Böden oder der Ausrichtung der Glasfüllungen. Achim Mall vom technischen Support bei Glassline ergänzt: „Die fixe und einfache Montage ist das A und O und natürlich gute Planungsunterlagen.“

Aqua Viva Visioplan von Abel

Abel Metallsysteme bietet mit Visioplan ein Ganzglasgeländersystem an, das sich für den Innen- und Außenbereich eignet. Fünf verschiedene Basisprofile gestatten unterschiedlichste Montagemöglichkeiten für Boden- oder Seitenmontage sowie für die kombinierte Boden- und Seitenmontage. Die gebürsteten und eloxierten Aluminiumprofile können Glashöhen bis zu 1.300 mm und Glasbreiten bis zu 6.000 mm aufnehmen. Für unterschiedliche Glasdicken gibt es Abdeckprofile in verschiedenen Stärken. Mit einer Vielzahl von Anbauteilen wie Innen- und Außenecken, Endkappen, Montageblöcken für Boden, Wange oder Ausleger ist laut Hersteller nahezu jede Einbausituation umsetzbar. Profilverlängerungen oder Eckverbindungen werden über Stifte und Dichtmodule erreicht.

Das Ganzglasgeländer Aqua Viva Visioplan enthält eine komplett profilintegrierte Entwässerung, der flächenbündige Ablaufkanal ist nicht sichtbar. Es kann flächenbündig eingebaut werden – auch an gedämmten Gebäudehüllen – und eignet sich für Neubau und Sanierung. Es stehen verschiedene Aufbauhöhen zur Verfügung. Durchsickerndes Wasser im Belag wird über die Abdichtung und gestanzte Löcher im Basisprofil ebenfalls in den Ablaufkanal abgeleitet. Die maximal mögliche Scheibendicke beträgt 21,52 mm VSG aus 2 x ESG 10/4/10. Nicht geeignet für gebogene Scheiben. Die Scheibe wird mit Keilen und Gummis geklemmt. Bei einer Glashöhe von 1.000 mm können die Scheiben +/-10 mm justiert werden. Die Fugen zwischen den Profilabschnitten werden mit einem Dichtgummisatz verschlossen und verklebt, um die Ausdehnung auszugleichen.

Bei der Montage geht der Handwerker wie folgt vor:

1. Anbringen und Ausrichten der Unterkonstruktion

2. Einhängen des Basisprofils und Verbinden mit der Unterkonstruktion

3. Einbringen der Verlängerungsstifte für Stoßverbindung und Verkleben der Verbindungsmodule

4. Einbringen der Keile und Außendichtung

5. Einsetzen der Glasscheibe

6. Justieren mit dem Glasmontagesystem Adjust

7. Einbringen des Dichtgummis

8. Aufsetzen des Handlaufes

Beim Scheibentausch im Servicefall werden die Arbeitsschritte umgekehrt ausgeführt. Dabei werden die Keile mit einem Demontagewerkzeug entfernt. Für Montage und Demontage benötigt der Handwerker einen Gummihammer, das Ausrichtungswerkzeug Adjust sowie das Demontagewerkzeug Keilex von Abel.

GM Railing auch für gebogene Gläser

Zu den Vorzügen des Ganzglasgeländersystems GM Railing von Glas Marte gehören eine hohlraumfreie Glaslagerung, die stufenlose Feinjustierung und eine linienförmige Bettung, die keine Spannungsspitzen zulässt. Anstelle von Keilen werden spezielle Justierblöcke verwendet. Innerhalb der Produktfamilie GM Railing gibt es die Baureihen Uni, Level U, Massive U, Front, Plan und Bent, die für spezielle Anwendungen wie zum Beispiel Sockelmauern, komplett unsichtbare Befestigung oder gebogene Gläser geeignet sind. Sämtliche Produkte können online konfiguriert und bestellt werden.

Auf der Baustelle wird zunächst die Unterkonstruktion an der tragenden Konstruktion montiert. Anschließend werden die montagefertig vorbereiteten Glasmodule direkt vom Hebewerkzeug und ohne Werkzeugeinsatz in die Unterkonstruktion eingehängt. Für die statisch wirksame Verbindung zwischen Unterkonstruktion und Glasmodul werden dann Justierblöcke montiert. Nur zwei Stück mit je drei Schrauben sind pro Meter nötig. „Aufgrund der Vorfertigung benötigen wir für die Montage einer Scheibe pro Laufmeter zirka 20 Minuten, sogar mit Unterkonstruktion und Handlauf“, sagt Produktmanager Roland Zajonz. Die Fuge zwischen Profil und Glasmodul wird mit Spezialsilikon verklebt. Durch die feste Verbindung können weder Wasser, Feuchtigkeit noch Schmutz eindringen und auch in der Lagerung kann sich nichts verschieben oder verändern. Zajonz hebt hervor: „Nur mit einer Verklebung kann man eine Qualitätseinspannung erreichen. Denn nicht nur die ‚Druckseite‘, sondern auch die ‚Zugseite‘ der Befestigung trägt zur Stabilität bei und bedeutet doppelte Sicherheit.“ Bei einer Glashöhe von 1.000 mm können die Scheiben +/-20 mm stufenlos justiert werden. Es sind Scheibendicken zwischen VSG 2 x 4 mm und VSG 3 x 12 mm einsetzbar.

Im Servicefall werden die Abdeckclips gelöst, die Justierblöcke abgeschraubt, das beschädigte Glaselement aus der Unterkonstruktion ausgehängt und durch ein neues Glasmodul ersetzt sowie die Justierblöcke wieder verschraubt. Für die Montage bzw. Demontage benötigt der Handwerker einen handelsüblichen 5er Innensechskant und einen 17er Gabelschlüssel sowie eine Wasserwaage zur Justage.

Glassline: Balardo core hd

Das Unternehmen Glassline bietet innerhalb seiner Ganzglasgeländer-Produktfamilie Balardo sechs modular aufgebaute Systeme für unterschiedlichste bauliche Herausforderungen an. Je nach Systemprofil sind Scheibenstärken von VSG 12 bis VSG 30 verwendbar.

Balardo steel ist ein Ganzglasgeländersystem mit Stahl-Profilen für hohe konstruktive Anforderungen. Es eignet sich außerdem für stärkere Fußbodenaufbauten und unebene Untergründe. Balardo core, bisher unter Balardo alu bekannt, ist ein Leichtbau-Ganzglasgeländersystem für filigrane, hochtransparente Lösungen, zum Beispiel für Ebenen, Treppen und Balkone. Vorzug von Balardo hybrid sind die nicht sichtbaren Stellelemente mit genauer Justierbarkeit. Es kann bis zu 2 KN/m Last aufnehmen und ist in Bereichen mit erheblich höheren Beanspruchungen einsetzbar. Balardo smart ist ein minimalistisches Ganzglasgeländersystem für den Innenbereich und Balardo core hd, vormals Balardo alu hd, eignet sich für den Heavy-Duty-Bereich mit höchster Sicherheit. Letzteres wird zum Beispiel in öffentlichen Bereichen, in Galerien, Sporthallen oder bei Tribünen eingesetzt. Balardo wave ist die Lösung für gebogene Gläser und in Stahl- oder Aluminium-Ausführung erhältlich.

Bis auf Balardo hybrid werden die Ganzglasgeländersysteme von Glassline mit dem Click’n Fix-Montageset befestigt. Seine vier Elemente sind Klemmschuh, Klemmstab sowie Innen- und Außendichtung. Nach der Montage des ausgewählten Systemprofils am Baukörper werden der Klemmschuh und die Außendichtung in das Systemprofil eingelegt. Danach wird die Glasscheibe eingesetzt, der Klemmstab eingelegt und die Innendichtung eingeclipst. Die Fugen zwischen Glas und Profil sind durch die speziellen Dichtungsgummis verschlossen und das Verkleben der Scheiben gehört der Vergangenheit an.

Beim System Balardo hybrid ersetzen Stellelemente den Klemmschuh. Mit integrierten Stellschrauben können die Scheiben +/- 15 mm bei einer Scheibenhöhe von 1.000 mm stufenlos fein justiert werden. „Die Stellschrauben sind von der Montageseite stets gut erreichbar. Es war uns wichtig, dass der Monteur mit einem gewöhnlichen Akkuschrauber arbeiten kann“, hebt Sebastian Sinn hervor. Kontrolliert wird mit der Wasserwaage. Glassline liefert zu jedem Ganzglasgeländersystem Montageanleitungen und -filme. Im Servicefall wird in umgekehrter Reihenfolge vorgegangen.

Besonders zu erwähnen ist die Glaskante Balardo firstglass, die Ende 2018 als Weltneuheit vorgestellt wurde. Der stylische gläserne Kantenschutz erfüllt alle erforderlichen Prüfungen unter höchster Belastung und ergänzt das Design von rahmenlosen Gläsern. Den Zuspruch von Architekten und Fassadenplanern begründet Sebastian Sinn so: „Der transparente Glaskantenschutz ohne jeden optischen Störfaktor ist ein i-Tüpfelchen für rahmenloses Glas und zugleich eine technische Meisterleistung in puncto Sicherheit.“ Einsetzbar ist sie bei Balardo smart, bei Balardo core und Balardo hybrid.

In der Schweiz sind Glasgeländer ohne Kantenschutz äußerst beliebt. Die Österreicher erlauben auch Glasgeländer mit vorgespanntem Glas ohne Kantenschutz. In Deutschland ist nur vorgespanntes, laminiertes ESG zugelassen – in der Regel ist ein Kantenschutz vorgeschrieben. Hier ist die Glaskante von Glass-line eine ästhetische Lösung.

Q-disc-System von Q-railing

Der Bereich der Ganzglasgeländer ist bei Q-railing unter der Produktlinie Easy Glass zusammengefasst. Es werden zahlreiche Geländerlösungen für private, öffentliche und stark frequentierte Einsatzbereiche sowie für hohe Windlasten angeboten. Neben den Systemen mit Aluminium-Bodenprofilen, in verschiedenen Querschnitten und für unterschiedliche Montagearten, umfasst das Sortiment auch Bodenglasklemmen und Glasadapter, beide aus Edelstahl, sowie Lösungen für gläserne französische Balkone.

Die jüngste Innovation ist das Q-disc-System, das bei den Glasgeländern Easy Glass Smart und Easy Glass Prime zum Einsatz kommt. „Mit diesem System können die Verarbeiter die Glasscheiben buchstäblich im Handumdrehen fixieren. Das Glas wird geklemmt und klebefrei installiert. So können die Arbeiten auf der Baustelle äußerst schnell durchgeführt werden. Auch eine Demontage oder ein Scheibentausch ist damit problemlos möglich“, berichtet Robin Zoutewelle.

Nach der Montage des Bodenprofils wird das Inlay und dann die Glasscheibe eingesetzt. Beim Einsetzen der Q-disc in das Inlay ertönt ein Klick als unmittelbares Feedback, dass die Disc korrekt eingelegt wurde. Mithilfe des Q-tool-Werkzeugs und eines Drehmomentschlüssels wird das Glas durch Drehen der Q-disc fixiert. Das Q-disc-System eignet sich für Glasstärken zwischen 12 und 25,52 mm. Die Installation kann von der Innenseite des Geländers ausgeführt werden, ein Montagegerüst ist nicht erforderlich. Durch das verschiebbare Inlay lassen sich die einzelnen Glasscheiben um bis zu 1,2° in der Vertikalen ausrichten. Damit können Bautoleranzen mit wenigen Handbewegungen ausgeglichen werden. Zudem bietet Q-railing neben Ausgleichscheiben zur Nivellierung unebener Böden auch Anschlussleisten an, um einen professionellen Übergang zwischen dem Geländer und dem nächsten Gewerk herzustellen.

Zum Abschluss können die Glasgeländer beispielsweise mit einem klassischen Glasleistenrohr, einem eckigen Handlauf mit optionaler LED-Beleuchtung oder einem schmalen Kantenschutz versehen werden. Easy Glass Smart und Easy Glass Prime sind für den Innen- und Außenbereich geeignet und besitzen Allgemeine bauaufsichtliche Prüfzeugnisse sowie geprüfte typenstatische Berechnungen.

Steelpro für größtmögliche Justierbarkeit

Das finnische Unternehmen Steelpro bietet nach eigenen Angaben als einer der wenigen Hersteller ein Ganzglasgeländersystem mit einer Justierbarkeit von +/- 40 mm an. Der Grund liegt in den oft schlechten Gegebenheiten vor Ort. Vertriebsleiter Jacob Brusius erklärt: „Die EU-Bauproduktenverordnung 2013 lässt beim Ortbeton Toleranzen von +/-10 mm zu. Wenn eine Montageschiene für ein Glasgeländer auf einen solchen schiefen Betonboden geschraubt wird, dann reicht ein 20-mm Toleranzausgleich auf einem Meter Glashöhe nicht aus. In anderen Regionen der Welt sind die Situationen vor Ort oft noch wesentlich schlechter.“ Damit stehen Handwerker häufig vor dem Problem, bereits die Profile unterkeilen zu müssen, da die Scheibenjustage den Unterschied nicht ausgleichen kann. Und das kostet wiederum wertvolle Zeit. Manche Metallbauer schweißen sich auch Konsolen oder Ähnliches, um den Höhenausgleich zu schaffen. Langlöcher helfen für den Ausgleich in der Längsrichtung. „Wir bieten ein großes Portfolio an Zubehör an, das dem Metallbauer für die perfekte Vorbereitung vor Ort hilft. Die Zubehörteile sind auch für alle Konkurrenzprodukte verwendbar“, sagt Brusius. Steelpro bietet die beiden Ganzglasgeländersysteme LK 110 bzw. LK 112 an, die für bis zu 1,5 KN bzw. 3,0 KN Last zugelassen sind. Für gebogene Scheiben gibt es das System LK 60 bzw. LK 63, das der Scheibenkrümmung individuell angepasst wird. Der kleinstmögliche Radius beträgt 1.500 mm. Es sind Scheibendicken zwischen 2 x 6 mm und 2 x 12 mm einsetzbar.

Nach dem Setzen der Bodenschiene empfiehlt Steelpro das Setzen und Justieren einer Leitscheibe. Drei Klemmhalter mit je einer Madenschraube pro laufendem Meter Glasscheibe genügen. Die Madenschraube wird mit einem Akkuschrauber festgeschraubt und spreizt dabei die Montagekeile. Pro Scheibe gibt es drei Arretierungspunkte. Die folgenden Scheiben werden mit Abstandhaltern aneinandergereiht. Mithilfe eines Schnellspanners, der oben auf die nächste Scheibe gelegt wird, wird die Scheibe ausgerichtet. „Wir behaupten, um etwa 50 Prozent schneller zu montieren. Ein guter Monteur schafft durchaus 30 Meter in 15 Minuten. Nicht eingerechnet sind die Montage der Bodenschiene, die Justage der Leitscheibe und das Setzen des Kantenschutzes bzw. Handlaufes. Das betrifft die reine Scheibenmontage“, sagt Jacob Brusius. Für die einfache Klemmtechnik wird außer einem Akkuschrauber und einer Wasserwaage kein weiteres Werkzeug benötigt.

Nach dem Justieren der Scheibenmodule wird zwischen den Klemmhaltern und dem Aluminium-Bodenprofil eine vollflächige Verbindung mit einem 2-Komponenten-Blitzbetonkleber hergestellt. Er wird direkt in die Fuge gespritzt und ist statisch notwendig, damit die Scheiben dauerhaft fixiert sind. Ein unbeabsichtigtes Lösen durch Erschütterungen ist somit ausgeschlossen. Die Fuge wird anschließend mit einer Gummidichtung verschlossen. Bei einem Scheibentausch werden zuerst die Madenschrauben gelöst. Der glasharte Kleber lässt sich mit Hammer und Dorn zerstören und löst sich sofort vom Aluminium. Der Austausch geschieht genauso schnell wie der Einbau.

Über eine Typenstatik verfügt das System nicht. Jacob Brusius begründet: „Wir passen uns den Anforderungen der Bauwerke an und nicht umgekehrt. Die Statik wird deshalb immer individuell berechnet. Auch unsere Vorgehensweise stimmen wir auf die jeweiligen nationalen bzw. internationalen Anforderungen ab.“

Info + Kontakte

Abel Metallsysteme GmbH & Co. KG

Industriestr. 1-5

DE-36419 Geisa

Tel. +49 (0)36967 5937-0

info@abelsystem.de

www.abelsystem.de

Glas Marte GmbH

Brachsenweg 39

AT-6900 Bregenz

Tel. +43(0)5574 6722-0

office@glasmarte.at

www.glasmarte.at

Glassline GmbH

Industriestraße 7-8

DE-74740 Adelsheim

Tel. +49(0)6291 6259-0

info@glassline.de

www.glassline.de

Q-railing Central Europe GmbH

Marie-Curie-Straße 8–14

DE-46446 Emmerich am Rhein

Tel. 02822 915 69-0

sales.de@Q-railing.com

www.Q-railing.com

Steelpro Ltd.

Kylänpääntie 4

FI-01750 Vantaa

Tel. +49(0)151 55300710

sales@steelpro.fi

www.steelpro.fi

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