Michael Schweiwiller

„Methabau war während der Corona-Krise nicht von Baustellenschließungen betroffen. Wir haben keine staatliche Unterstützung beantragt, da wir stets vollumfänglich arbeiten konnten. Natürlich hatten wir auch Mehraufwand für zusätzliche Baustellenfahrzeuge, mehr Mannschaftscontainer und Hygieneeinrichtungen. Dies ist jedoch nachvollziehbar nicht unterstützungsberechtigt. Und sicher ist der Verkauf prinzipiell schwierig, wenn man Menschen nicht treffen kann...

In der Schweiz hat es vor allem den Bereich Handel, Gastronomie, Hotellerie und die Eventbranche etc. hart getroffen, da hat unser Staat einen sehr guten Job gemacht und den Betroffenen schnell finanziell unterstützende Maßnahmen angeboten. Meiner Einschätzung nach wird das Jahre dauern, bis wir das alles verdaut haben, auch volkswirtschaftlich wird das mehrere Generationen dauern, bis die Schuldenberge, die überall entstehen, wieder abgebaut sind.

Corona ist bei allen Auftragsvergaben ein großes Thema. Aktuell agieren gewerbliche Bauherren gehemmt, in der Anleger-Investoren-Scene in punkto Wohnliegenschaften ist es eher anders, da findet nun noch mehr ein Verdrängungs- und Unterbietermarkt statt. Es ist spürbar, dass die Finanzanlage Wohnen im Verhältnis zu allen anderen Möglichkeiten wie Aktien etc. doch sehr stabil und werterhaltend ist.

Neben Corona sind die Themen Preiskampf und Facharbeitermangel weiter akut. Sicher spüren wir, dass in der Krise eine Kurzschlussreaktion den Preiskampf verstärkt hat, und es drängen weiter viele Anbieter aus dem Ausland in die Schweiz.

Ich kann der Corona-Krise unternehmerisch nichts Positives abgewinnen, mein Respekt vor den Folgen ist zu groß. Zum Glück haben wir inzwischen keine großen Einschränkungen mehr, auf Abstand und zusätzliche Hygiene gilt es weiter zu achten.“ www.methabau.ch

Michael Scheiwiller, Geschäftsführer von methabau in Amriswil:

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