Millionenpaket für Einbruchsprävention

Die KfW-Bank hat ihr Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ erweitert. Das Bundesbauministerium stellt dafür von 2015 bis 2017 jährlich jeweils 10 Millionen Euro zur Verfügung. Dies hat der VFF in einer Pressemitteilung gemeldet. Ab sofort bietet die KfW-Bank privaten Haus- und Wohnungseigentümern sowie Mietern lukrative Zuschüsse zur Sicherung gegen Haus- und Wohnungseinbrüche an. „Gefördert werden unter anderem der Einbau oder die Nachrüstung einbruchhemmender Haus- oder Wohnungseingangstüren, der Einbau von Nachrüstsystemen für Fenster und der Einbau einbruchhemmender Gitter und Rollläden – angesichts der stetig steigenden Einbruchskriminalität ein gutes und richtiges Signal der Bundesregierung“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF).
Darüber hinaus können private Eigentümer und Mieter von höheren Zuschüssen profitieren, wenn sie in einzelne Maßnahmen zur Barrierereduzierung investieren oder den Standard „Altersgerechtes Haus“ durch Umbaumaßnahmen erreichen. „Maßnahmen für den altersgerechten Umbau und den Einbruchschutz sind dabei frei kombinierbar“, so Tschorn.

Weitere Änderungen ab dem 1. April 2016
Der Neueinbau von Fenstern mit der Sicherheitsklassifizierung RC2 wird aktuell nur über die Programme zur Energieeffizienz mitgefördert, was allerdings die Einhaltung vorgegebener Uw-Werte von maximal 0,95 W/m2K nach sich zieht. „Auf unseren Einspruch hin wird aber ab dem 1. April 2016 das KfW-Programm für einbruchhemmende Fenster als Einzelmaßnahme mit einem Uw-Wert von maximal 1,1 W/m2K im Programm ‚Altersgerecht Umbauen‘ gefördert“, erklärt Tschorn. Für den Neubau sei das neue Programm zum Einbruchschutz nicht vorgesehen. „Elemente mit einbruchhemmenden Ausstattungen können aber in allen Förderprogrammen für KfW-Effizienzhäuser mitgefördert werden“, ergänzt Tschorn. Vorrang habe bei diesen Programmen allerdings die Anforderung an die Energieeffizienz.

Die Berechnung der Zuschüsse zum Einbruchschutz
Die Höhe der Zuschüsse liegt einheitlich bei 10 % der Investitionssumme. Wer also seine Wohnung oder sein Haus gegen Einbruch sichern möchte, erhält je nach Höhe der Investitionskosten Zuschüsse von mindestens 200 Euro bis maximal 1.500 Euro. „Die Investitionskosten müssen daher bei einer Förderung von 10% mindestens 2.000 Euro betragen“, erklärt der VFF-Geschäftsführer. Bezuschusst werden dabei Investitionskosten von maximal 15.000 Euro. „Bei allen Maßnahmen sind sowohl Materialkosten als auch Handwerkerleistungen förderfähig. Voraussetzung für die Förderung ist die Durchführung durch ein Fachunternehmen des Handwerks“, so Tschorn.

red, 20.11.2015


x

Thematisch passende Artikel:

Roto forciert Bündnis für Einbruchschutz

Europa könnte ein „Bündnis für Einbruchschutz“ hilfreich sein. Warum sollen nicht analog zum serienmäßigen Airbag Fenster und Türen, für die ein Einbruchrisiko besteht, prinzipiell mit der...

mehr

Zuschüsse zur Einbruchsicherung

Der Bundesverband Flachglas (BF) und der Verband Fenster + Fassade (VFF) begrüßen die von den Fraktionschefs der Regierungskoalition bei einer Klausur im baden-württembergischen Rust beschlossene...

mehr

Koos und Tschorn VFF-Geschäftsführer

Der Verband Fenster + Fassade (VFF) informiert in seiner jüngsten Pressemitteilung, dass Frank Koos zum Geschäftsführer für Normung, Technik und internationale Aktivitäten des VFF berufen wurde....

mehr

VFF-Marketingpreis 2013

Frankfurt. Der diesjährige Marketingpreis 2013 des Verbandes Fenster + Fassade (VFF) wird an ein Unternehmen der Branche verliehen, das sich in den Bereichen Nachwuchsgewinnung und...

mehr

Frank Lange für Ulrich Tschorn

Einstimmige VFF-Entscheidung für Lange

Am 1. März tritt Frank Lange (50) die Nachfolge von Ulrich Tschorn als Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade sowie der Gütegemeinschaft Fenster, Fassaden und Haustüren e.V. an. Dies...

mehr