Filter an Laserschneidanlage

Normkonformer Arbeitsschutz

Bei der Arbeit mit explosionsgefährdeten Materialien ist Vorsicht geboten. In Verbindung mit den dabei entstehenden Stäuben kann es zu Explosionen mit verheerenden Folgen kommen. Es müssen Schutzmaßnahmen getroffen werden. Daher hat sich die Firma Neuschmid Christian entschieden, an ihrer neuen Laserschneidanlage die Absaug- und Filteranlage EXCube von Teka einzusetzen.

Am Rande des Städtchens Mittersill im Salzburger Land hat der auch als Felberschmied in der Region bekannte Metallbauer seinen Firmensitz. Der vor mehr als 100 Jahren gegründete Familienbetrieb deckt ein breites Spektrum von Dienstleistungen rund um den Werkstoff Metall ab. Um sein Schneid-Angebot zu erweitern, investierte das Unternehmen in eine Laserschneidanlage von MicroStep. Die beim Laserprozess entstehenden Stäube werden von der neuen Filteranlage abgesaugt, grobe Partikel im Funkenvorabscheider abgeschieden und die verschmutzte Luft in der Filteranlage gereinigt. Die EXCube ist ATEX-konform nach Richtlinie 2014/34/EU konstruiert und zum Abscheiden von explosiven Stäuben der Staubexplosionsklasse ST1 geeignet.

“Bei uns gilt Safety first, wenn es um Sicherheit und Arbeitsschutz im Unternehmen geht”, erklärt Geschäftsführer Josef Gandler. “Da wir mit unserer neuen Laserschneidanlage unterschiedlichste Materialien wie Stahl, Edelstahl und Aluminium schneiden, war es keine Frage für uns, dass wir eine explosionsgeschützte Filteranlage benötigen.” Die jüngste Entwicklung aus dem Hause Teka verfügt über ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept: „Mit der Firma Rembe Safety + Control, einem Spezialisten für Explosionsschutz und Druckentlastung, haben wir für die EXCube ein Schutzkonzept nach dem modernsten Stand der Technik erarbeitet und umgesetzt. Dieses stellt sicher, dass von der Filteranlage kein Explosionsrisiko ausgeht. Sollte während des Schneidprozesses der seltene Fall eintreten, dass eine von außen eingetragene Zündquelle in Verbindung mit brennbarem Staub und Sauerstoff zu einer Explosion innerhalb der Anlage führt, verfügt diese über Schutzmechanismen, die gewährleisten, dass sie sicher abgeführt wird”, erläutert Simon Telöken, Geschäftsführer von Teka.

Die Anlage

Die EXCube besteht aus 3 mm dickem Stahlblech plus Verstärkungsstreben und ist beidseitig grundiert und antistatisch beschichtet. Sie enthält vier antistatische Filterpatronen und einen H13-Nachfilter, und ist zum Absaugen und Reinigen verschiedener explosionsfähiger Stäube der Staubexplosionsklasse ST1 einsetzbar.

Sollte es innerhalb der Filteranlage zu einer Verpuffung kommen, wird diese durch eine Berstscheibe kontrolliert abgeleitet. „Die Berstscheibe öffnet sich und verringert so den Überdruck in der Anlage. Die Berechnung der Entlastungsfläche erfolgte nach EN14491, sodass gewährleistet ist, dass die Druckstoßfestigkeit der Filteranlage nicht überschritten wird. Ein Bersten des Gehäuses und Trümmerflug sind somit ausgeschlossen“, beschreibt Carlo Saling, Sales Executive Explosion Safety bei Rembe, den Vorgang. Eine Rückschlagklappe in der Rohrleitung sorgt für eine explosionstechnische Entkopplung. Druckwellen und Stichflammen können nicht in den Arbeitsraum zurückschlagen und zu Gefährdungen der Mitarbeiter oder Schäden an den Maschinen führen.

Die Anlage kann sowohl im Außen- als auch im Innenbereich aufgestellt werden. Befindet sie sich im Betriebsgebäude, ist sie mit einem Entlastungskanal ­versehen, der eine potentielle Explosion nach außen führt.

Für Stefan Ronacher, Leiter Konstruktion und Fertigung bei Christian Neuschmid, war die Möglichkeit einer Innenaufstellung  ein wichtiger Punkt, der für die EXCube gesprochen hat, da so eine mögliche Lärmbelastung für umliegende Wohnhäuser minimiert wird. Auch die geringe Aufstellfläche von 800 mm mal 800 mm erwies sich als Vorteil: „Die verhältnismäßig kleine Grundfläche war ein ausschlaggebendes Kaufargument. Die Laserschneidanlage samt Absaugung passt so gut an den Platz, als ob die Halle dafür geplant worden wäre.”

www.felberschmied.at

Simon und Erwin Telöken, Geschäftsführer von Teka

„Ehrlichkeit ist uns und für den Erfolg wichtig!“

metallbau: Was braucht man, um 25 Jahre ­erfolgreich am Markt zu sein?

Erwin Telöken: Um es auf wenige Begriffe zu bringen: gute Mitarbeiter, gute Produkte, gute Kundenberatung. Ehrlichkeit ist eine wichtige Grundlage für Erfolg. Schließlich möchte man dem Kunden nicht nur eine Anlage verkaufen, sondern eine lange Kundenbeziehung aufbauen, die auf Vertrauen basiert.

metallbau: Warum sind Sie nicht gleich in die ­Firma des Vaters eingestiegen?

Simon Telöken: Ich habe meine Ausbildung als Metallbauer in einem anderen Betrieb gemacht und Erfahrungen in anderen Unternehmen gesammelt, bevor ich bei Teka eingestiegen bin — und bin froh darüber. Man hat auf viele Dinge im eigenen Unternehmen eine andere Sicht, ist nicht so betriebsblind.

Erwin Telöken: Und du hast hier von der Pike auf gelernt, verschiedene Abteilungen vor allem im Service und Verkauf zu durchlaufen, bevor du in die Geschäftsführung mit eingestiegen bist. Diese Lebenserfahrungen sind wichtig und nur so kann man sich auch den Respekt der Mitarbeiter erarbeiten.

metallbau: Was ist schwieriger, eine Firma zu gründen oder erfolgreich weiter zu führen?

Erwin Telöken: Als Firmengründer bist du vom ersten Tag dabei, gestaltest alles mit. Als Nachfolger musst Du deinen Platz erst finden.

Simon Telöken (schmunzelt): Das stimmt. Ihr wart bei eurer ersten Betriebsversammlung zu zweit. Ich musste meine mit 150 Mitarbeitern abhalten.

metallbau: Zuhause haben Sie noch andere ­Themen?

Simon Telöken: Es ist eine Herausforderung, Teka mal links liegen zu lassen. Aber seit dem Schlaganfall meines Vaters vor fast zwei Jahren gelingt uns das besser.

Erwin Telöken: Wir mussten zu Beginn hart ackern. Die zweite Generation sitzt schon anders im Sattel. Da kann man einiges im Leben anders machen.

Simon Telöken: Man versucht zumindest, einiges anders zu machen.

metallbau: Welche Folgen hatte der Schlag­anfall Ihres Vaters für das Unternehmen und Sie?

Simon Telöken: Mein Vater war immer der kreative Macher. Wenn so einer wegbricht, ist das ein herber Verlust für ein Unternehmen. Ich war zwar schon rund acht Jahre im Unternehmen. Aber bis dahin, sagen wir mal, gut behütet. Da musste ich auf einmal in die erste Reihe springen. Das war viel Verantwortung auf einmal. Geholfen hat, dass wir einen sehr guten Mitarbeiterstamm haben, auf den ich mich zu hundert Prozent verlassen konnte. “Draußen” musste ich schon kämpfen. Mein Vater ist bekannt für seine klaren Ansagen. Viele, die ihn kannten, mich aber noch nicht, haben eine Kopie von ihm erwartet.

Erwin Telöken: Jeder muss seinen Weg finden. Und das hast du getan.

www.teka.eu

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