Statt Lackieren Eloxieren

Dr. Lauck mit Umweltmanagement ISO 14001

Dr. Lauck hat sich spezialisiert: Beim Eloxieren von Aluminium wird keine Schicht auf das Material aufgetragen, sondern das Grundmaterial in einem chemisch-physikalischen Verfahren in der Oberfläche künstlich oxidiert. Die Aluminiumoxidschicht verhindert die sonst durch Luftsauerstoff auftretende Oxidation, die gleichbedeutend mit Korrosion wäre.

Das Eloxieren ist auf dem Vormarsch. Warum das so ist, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Heinrich Lauck: „Die Umweltfreundlichkeit von Beschichtungen wird hinterfragt, mit Blick auf Inhaltsstoffe und Recycling. Aus diesem Grund werden Lacke oder Kunststoffbeschichtungen immer wieder durch Eloxieren abgelöst.“

Seine Kunden kommen vor allem aus der Industrie, quer durch alle Branchen: Maschinenbau, Medizintechnik, Lebensmittelverarbeitung, Automotive, Luft- und Raumfahrttechnik, Optik, Sensorik und viele weitere Branchen. Das Freiburger Unternehmen erlöst mit 15 Mitarbeitern einen Umsatz von rund einer Million Euro und hat Kunden in Deutschland sowie im angrenzenden Ausland, also Österreich, Schweiz, Italien und Frankreich. Lauck eloxiert von der Losgröße eins bis zu millionenfach produzierten Präzisionsteilen. Aber auch Bauzulieferer greifen auf Lauck zurück. Ebenso werden Beschilderungen auf touristischen Wanderwegen oder Baubeschläge von Lauck nicht nur behandelt, sondern als Komplettanfertigung geliefert, also auch mit Material, Blechzuschnitt, Druckvorlagenerstellung und eben der abschließenden Oberflächenbearbeitung.

Eloxieren ist energieintensiv. Darum setzt der Unternehmer hier an. „Wir haben unsere Wärmeerzeugung auf eine neue KWK-Anlage umgestellt, verbrauchen die Wärme vollständig selbst und speichern sie zwischen. Außerdem erzeugen wir damit einen erheblichen Teil unseres Strombedarfs selbst.“ So hat Lauck auf CO2-neutrales Gas umgestellt. Beim Umbau sind diverse elektrisch betriebene Pumpen weggefallen. Die Produktion ist komplett auf LED-Beleuchtung mit Bewegungsmelder und Lichtsensorik umgestellt. Steuerungen sowohl bei Heizung als auch Strom wurden vollautomatisiert und untereinander verknüpft. In der Beschaffung von Energie sieht der Unternehmer aber noch Spielraum für weitere Verbesserungen.

Eloxieren ist schon im Sinne von Nachhaltigkeit sehr gut, es werden keine giftigen Stoffe eingesetzt. Dadurch gibt es auch keine Probleme beim Recycling von eloxiertem Aluminium. Kritische Rohstoffe gibt es nicht. Der Korrosionsschutz erfolgt eben nach den Regeln der Chemie, nicht durch die Zugabe von Lack oder Pulver.

Zusätzlich zum Eloxieren bietet Lauck mit dem Digital- und Siebdruck und der Laserbeschriftung die Möglichkeit, diese Bearbeitungen aus einer Hand zu bekommen. Oft braucht man dafür noch einen separaten Dienstleister. Außerdem bietet Lauck auch mechanische und chemische Vorbehandlungen an.
Die Anstrengungen um Nachhaltigkeit haben bei Lauck schon Tradition. „Wir sind seit 1998 nach DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001 nach jeweils aktuellem Stand zertifiziert“, erklärt Heinrich Lauck. „Zum Umweltmanagementsystem gehört originär die Beschäftigung mit sowie die Dokumentation und Auswertung von Umweltleistung und die entsprechende Verbesserung.“

www.lauck.de

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