EasyCode statt Eurocode 3
EasyCode bündelt die Inhalte von Eurocode 3 03.09.2025 |
Neu: Der EasyCode
Abbildung: bauforumstahl
Der Eurocode 3 ist das zentrale Regelwerk für die Bemessung und Konstruktion von Stahlbauten. Er ist sehr umfassend, aber in der Praxis schwer handhabbar. Mit dem neuen EasyCode liegt nun erstmals ein kompakter und praxisnaher Leitfaden vor, der den Alltag der Nutzer deutlich erleichtert. Auf nur 159 Seiten bündelt der EasyCode die Inhalte, die für rund 80 Prozent aller typischen Hochbauprojekte im Stahlbau entscheidend sind und ist dabei klar strukturiert, verständlich und sicher.
Der Leitfaden ist aus einem starken Praxisimpuls entstanden: Fachleute aus Wirtschaft, Planung und Behörden wünschten sich eine praxistaugliche Fassung der Bemessungsregeln, die den Einstieg in den Eurocode erleichtert und Zeit in der Anwendung spart. Das soll der EasyCode leisten, der vom DASt (Deutscher Ausschuss für Stahlbau) in Zusammenarbeit mit dem DIN veröffentlich wurde. Entwickelt wurde dieser von bauforumstahl, der Ingenieurkammer-Bau Nordrhein-Westfalen und dem Verband der Prüfingenieure für Bautechnik Nordrhein-Westfalen auf der Grundlage von gemeinsam finanzierten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und der Fachhochschule Aachen.
Der Eurocode 3 behandelt Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit, die Tragfähigkeit, die Dauerhaftigkeit und den Feuerwiderstand von Tragwerken aus Stahl, immer in Verbindung mit den Normen Eurocode 0 und Eurocode 1, welche die Grundlagen der Tragwerksplanung bzw. die Einwirkungen auf Tragwerke festlegen. Das tut er sehr umfassend, steht aber bei Praktikern wegen seiner Komplexität in der Kritik. Mit dem EasyCode wurde nun ein Dokument erstellt, das es den Tragwerksplanern deutlich einfacher machen soll, mit Stahl zu planen und zu bauen. Er enthält strukturiert alle nötigen Informationen und verzichtet möglichst auf Querverweise. Komplexe Formeln wurden teils vereinfacht und mit Tabellen oder Nomogrammen ergänzt. Die Richtlinie basiert auf den zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gültigen und eingeführten Baubestimmungen in Deutschland.