Rot in Rot

Feuerwache Kaufbeuren

Mit den neuen Feuerwehrgerätehäusern, die im Zentrum von Kaufbeuren errichtet wurden, ist es dem Architekturbüro dasch zürn + partner gelungen, eine vielschichtige Architektur zu entwickeln, die mit einer eigenständigen Fassadentypologie aufwartet. Diese artikuliert sich in der stringent gestalteten Fassade aus großformatigen Sichtbetonelementen, Metall und Glas. Die Idee eines reinen Zweckbaus wird so vermieden. Sind alle Fenster- und Torelemente geschlossen, ergibt sich von außen betrachtet eine homogene Fassadenansicht, die alle Baukörper zu einem harmonischen Ensemble zusammenfasst.

Was lange währt

Erste Überlegungen für den Neubau oder eine Erweiterung der bestehen Feuerwehr wurden bereits im Jahr 2000 angestellt. Es folgte eine Machbarkeitsstudie mit dem Ergebnis, den Bestand zurückzubauen, um einen Neubau zu errichten. Den Planungswettbewerb für den Neubau entschieden im Jahr 2016 die Architekten von dasch zürn + partner für sich. Neben 15 Fahrzeugstellplätzen und Werkstätten wurde auf dem 6.000 m2 großen Areal Raum für die Katastropheneinsatzleitung sowie für die Verwaltung, Bereitschaft, für Schulungen und die Jugendfeuerwehr geschaffen.

Mit seinem Westflügel fügt sich der neue Baukörper in die Straßenflucht der Neugablonzer Straße ein und fasst mit dem bestehenden Kopfbau den Straßenraum, sodass dem Ensemble die Funktion der Adressbildung zuteil wird. Durch die Anordnung des zweiten riegelförmigen Baukörpers im östlichen Teil des Grundstücks wird ein Feuerwehrhof ausgebildet, der weitestgehend vor Einblicken geschützt ist. Während Lager- und Werkstatträume sowie Umkleiden direkt an die Fahrzeughalle angelagert wurden, befinden sich im Obergeschoss des östlichen Baukörpers Räumlichkeiten für die Bereitschaft, Verwaltung und Jugendfeuerwehr sowie Schulungsräume.

Vollflächig verglast und hoch isoliert

Die beiden Fahrzeughallen werden durch großflächige Rahmen aus Sichtbetonelementen gefasst, die einen spannungsreichen Kontrast zu den deckenbündigen und vollständig verglasten Sektionaltoren herstellen. Thermisch getrennt und hoch isoliert, erfüllen die Tore die hohen Anforderungen an den Wärmeschutz sowie an eine dichte Gebäudehülle, bestätigt durch den Blower-Door-Test. Mit ihrer Isolierung tragen diese außerdem zu einem niedrigen U-Wert bei.

Um dem Gestaltungsanspruch der Architekten Rechnung zu tragen und ein möglichst gleichmäßiges Fassadenbild im Bereich der Einfahrt zu erzielen, lieferte BeluTec auch die Elemente zwischen den Toren. Dort, wo in der Regel Pfeiler aus Beton, Holz oder Stahl zum Tragen kommen, befinden sich bei der Feuerwache Kaufbeuren thermisch getrennte, hochisolierte Zwischenelemente von BeluTec. Sind alle Tore geschlossen, entsteht so der Eindruck einer filigranen, vollflächig verglasten Fassade. Jedes zweite Tor verfügt über eine integrierte Schlupftür, die den Personendurchgang ermöglicht, ohne das gesamte Tor öffnen zu müssen. 

Integriertes Lüftungssystem

An der zur Straße orientierten Seite der Fahrzeughalle kommen Sektionaltore mit integriertem Lüftungssystem zum Einsatz. Die Tore wurden mit den feuerroten Aluminiumtrapezblechen der Fassade beplankt und flächenbündig eingesetzt, sodass die vertikale Linienführung der Fassade auch an dieser Stelle fortgesetzt und ein harmonisches Erscheinungsbild erzielt wird. Mögliche Toröffnungen lassen sich nur erahnen. Durch die entwickelte Lüftungsfunktion, die ein separates Abkippen der obersten Torsektionen ermöglicht, lässt sich im Zusammenwirken mit dem gegenüberliegenden Tor der Halle eine optimale Querlüftung erzielen. Auf diese Weise wird der Bildung von Stauwärme wirksam vorgebeugt. Ebenso ermöglicht das Lüftungselement die Entfeuchtung der Halle. Dabei bleibt das Tor, abgesehen von der obersten Sektion, vollständig geschlossen. Selbstverständlich erfüllen alle Feuerwehr-Sektionaltore die Anforderungen der entsprechenden Normen und öffnen schneller als 25 cm pro Sekunde. red

www.belutec.de

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