Metallbauer mit DMC-Fräszentrum

Schneider ist von seiner Maschine begeistert

Michael Wolf ist nach nur wenigen Wochen vollends begeistert: „Die Effizienz in unserer Produktion hat sich durch höhere Bearbeitungsgeschwindigkeiten, verbesserte Frässtrategien, bessere Werkzeugverwaltung, kürzere Werkzeugwechselzeiten und damit geringere Fertigungskosten verbessert“, sagt er. Die alte Maschine entsprach nicht mehr dem Stand der Technik, räumt Wolf ein. Darum hat das Unternehmen rund 100.000 Euro in die Neuanschaffung investiert. Das Geld stammt aus den Rücklagen, wurde ohne Fremdkapital ermöglicht. Es ist eine Investition in die Zukunft. „Wir haben eine Amortisationsdauer von zehn Jahren ermittelt“, so Wolf.
Bei Schneider wird die Vertikalfräsmaschine für die spanabhebende Bearbeitung verschiedenster Kundenteile eingesetzt. Zum Beispiel für Frästeile nach Zeichnung, Reparaturen nach Muster, Änderungen oder sonstige Bearbeitungen. Bislang wurden diese Aufgaben von der ersetzten DMC 70 V oder einer Matra VM-850 ausgeführt. Bereits jetzt, nur wenige Monate nach dem Kauf, haben sich die Vorteile der neuen Technik gezeigt, stellt der Technische Leiter fest. Die Maschine ist bereits zu 75 % ausgelastet. Wichtig bei der Auswahl der Maschine war, dass die Bearbeitungsgröße von 1035 Millimeter auf der X-Achse möglich ist. „In diesem Größenbereich sind bei uns häufig Bauteile angefragt worden“, so Wolf. Bislang fehlte dem Unternehmen aber die Möglichkeit, diese auch anzubieten. Bewusst habe man sich zudem für einen Hersteller entschieden, der seine Wurzeln in Deutschland hat.
Zum Maschinenpark von Schneider zählen noch andere Hightechmaschinen: u. a. eine CNC 3D-Wasserstrahlschneidanlage, eine CNC 2D-Reinwasser-Wasserstrahlschneidanlage, CNC Brenn- und Plasmaschneidanlagen, eine CNC-Abkantpresse, eine zyklengesteuerte Drehmaschine, eine CNC-Fräsmaschine mit vier angetriebenen Achsen, konventionelle Dreh- und Fräsmaschinen sowie Drei-Walzen-Biegemaschinen in unterschiedlichen Größen. „Wir sind breit aufgestellt, um hohe Flexibilität und kürzeste Lieferzeiten vor allem in Notfällen gewährleisten zu können“, erklärt Wolf.

Klassischer Metallbau plus Lohnfertigung

Schneider betreibt neben dem klassischen Metallbau auch Lohnfertigung.  In diesem Segment ist das Unternehmen aus dem oberfränkischen Rödental-Rothenhof Zulieferer verschiedener Maschinenbauer. „Wir liefern Fertigteile in Form von Wasserstrahlzuschnitten, von Schweißteilen, Schweißteilen inklusiver spanabhebender Bearbeitung, sowie Halbzeugen aus der Produktion mit Brennschneid- oder Plasmaschneidanlagen.“ Außerdem ist Schneider für das Bauwesen tätig. „Hier übernehmen wir Reparaturen von Baumaschinen, Umbauten von vorhandenen Anlagen, sowie Planung und Neubau technischer Systeme. Weiterhin sind wir Maschinen- und Kleinanlagenhersteller für die Kunststoffindustrie.“ Der Betrieb plant aber auch industrielle Projekte in Zusammenarbeit mit den Kunden und setzt diese virtuell mit der 3D Konstrukutionssoftware und anschließend in der Fertigung um.

Das Unternehmen

Schneider Metallbau wurde 1993 im Ortsteil Prächting der Gemeinde Ebensfeld gegründet. Dort wurde es nach wenigen Jahren schon zu eng und so zog die Firma im Jahr 2000 nach Rödental bei Coburg. Dies ermöglichte den Ausbau: Der Personalstamm sowie der umfangreiche Maschinenpark wurden erweitert. Das Leistungsspektrum umfasst neben dem Wasserstrahl- und Brennschneiden auch das klassische Sandstrahlen, das Glaspuder- und Glasperlenstrahlen, Maschinenüberholungen, Stahl-, Aluminium- und Edelstahlbearbeitung und -verarbeitung. Zudem hat Schneider sein Tätigkeitsfeld in den Bereich Maschinenbau erweitert und verfügt im Bereich Zerspanung über einige moderne Maschinen.

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