Bronze für Samuel Sturzenegger

20-Jähriger aus Walkringen auf Platz 3

Mit wenigen Punkten Abstand hinter Mirco erreichte Samuel Sturzenegger aus Walkringen den dritten Platz. Der Azubi aus Walkringen bei Bern schloss im Sommer die Lehre mit der Note 5,2 ab. Ausgebildet haben ihn die Schlosserei Iseli aus Enggistein und die Gewerblich-industrielle Berufsschule Bern (gibb).

metallbau: Samuel, hast du mit einer Medaille gerechnet?

Samuel Sturzenegger: Das war schon das Ziel. Aber es war echt knapp.

metallbau: Was fandest du am schwierigsten?

Sturzenegger: Sicher der Zeitdruck. Und man musste schauen, dass man den richtigen Arbeitsablauf hat. Wenn man das nicht beachtet, kann es sein, dass man eine Schweißnaht noch einmal lösen und alles neu machen muss. Mir war das zum Beispiel bei der Aluminiumtür passiert. Weil ich zuerst den Rahmen zusammengeschweißt hatte, konnte ich die Türe nicht mehr einstecken. Das hat sehr viel Zeit gekostet. Aber anderen ist dieser Fehler auch passiert.

metallbau: Worauf bist du bei deiner Arbeit besonders stolz?

Sturzenegger: Auf die Stahl-Eingangstür. Wir mussten da ein Band einbauen, das ich bisher noch nie zuvor gesehen hatte. Das war ziemlich kniffelig. Aber das hab ich gemeistert, es ist wirklich super geworden. Die Maße, das Türschloss, Geländer, alles tiptop.

metallbau: Wie war die Krone, hat sie gepasst?

Sturzenegger: Nicht hundertprozentig. Die Löcher stimmen, aber sie wackelt etwas. Wenn ich die Löcher jetzt noch einen Millimeter größer bohren würde, passt sie sicher.

metallbau: Da war also sehr viel Maßarbeit gefragt.

Sturzenegger: Korrekt, ja. Aber es gibt einen Unterschied zur Arbeit im Betrieb: Dort habe ich eine größere Toleranz. An der SwissSkills haben die Juroren mit der elektronischen Schiebelehre und Höhenmessgerät wirklich alles auf den Millimeter genau ausgemessen. Wenn man zwei Millimeter daneben war, hat man keinen Punkt gekriegt.

metallbau: Bekommt man während des Wettkamps eigentlich von den anderen etwas mit?

Sturzenegger: Wir waren in Vierergruppen eingeteilt. Jeder hatte seine Arbeitskabine, man war durch Scheiben getrennt. Wir konnte aber schon zum Kollegen gehen und Tipps einholen oder sich gegenseitig Ratschläge geben. Als ich zum Beispiel beim Schweißen was falsch gemacht hatte, kam der Kollege zu mir und wies mich auf den Fehler hin. Über den Tag verteilt gab es außerdem mehrere Pausen, die verbrachten wir zusammen. Zum Teil waren wir auch mit den anderen in der Kabine. Austausch gab es viel.

metallbau: Das war also ein freundschaftliches Verhältnis zwischen euch.

Sturzenegger: Das war extrem kollegial, wirklich ein Top-Team. Wir waren alle freundlich miteinander und fair. Trotz des Wettkampfs. Auch nach der Preisverleihung gratulierte jeder. Das ist mega gut und motiviert total.

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