Hueck setzt auf ehrliches und offenes Geschäft

Innovations-Offensive

 
Wir betreiben ein ehrliches, offenes Geschäft. Wir wollen, dass man uns als Menschen spürt. Wir setzen auf hochwertige Qualität und vertrauensvolle Partnerschaft. Einige der Leitsätze des Familienunternehmens Hueck, das mit seiner jüngsten Innovations-Offensive „sehr gut im Markt angekommen ist“.

Ein kurzer Blick zurück – beileibe nicht im Zorn. Ganz im Gegenteil, der Erfolg bricht sich weiter Bahn bei der Traditionsfirma aus dem Sauerland, die 2014 ihr 200-jähriges Jubiläum feiert. Mittlerweile hat sie sich zu einem weltweit agierenden Hersteller von Aluminiumprofil-Systemen und Industrieprofilen entwickelt. Am Rande notiert: Zur Unternehmensgeschichte gehört auch, dass die Familie Hueck seit 1923 die Mehrheit an der Hella KGaA Hueck & Co. hält – einem bedeutenden Zulieferer der Automobilindustrie mit rund 24.000 Beschäftigten.
Auf der Münchner Weltleitmesse BAU 2011 hatte die Lüdenscheider Eduard Hueck GmbH & Co. KG eine Art Neubeginn eingeläutet. Von Beginn des Jahres an steht die altbewährte und vertraute Marke Hueck wieder für beide Unternehmensbereiche – nicht nur für die Industrieprofile, sondern auch für die in der Bauwirtschaft äußerst gefragten Profilsysteme.


 
Der Hintergrund. Werden die Industrieprofile zuvor jahrelang unter der Marke Hueck vermarktet, bietet man nach der Verschmelzung mit der Hartmann System GmbH von 2001 an die Produkte beider Hersteller im Bereich Profilsysteme unter dem Markenzeichen „Hueck/Hartmann“ an. Geschäftsführer Wolfgang Beck resümiert Anfang 2011 in einem Interview: „Doch nachdem Kunden, Lieferanten, Mitarbeiter und Produkte nun zu einer funktionierenden Einheit geworden sind, wollen wir die starke Marke Hueck jetzt auch wieder für unsere Systemprofile nutzen und so beide Unternehmensbereiche unter einem Markendach vereinen.“
 
Produktinnovationen. Für Aufsehen sorgt Hueck auf der BAU-Messe zudem mit einer ganzen Reihe von Neuentwicklungen, u.a. mit der hochwärmegedämmten Hebeschiebe-Serie Volato M, dem umfangreichen Fassadensystem Trigon, dem beeindruckenden Verbundfenster Lambda 100 und der überzeugenden Brandschutzkonstruktion Lava 77-30. Weitaus größer als die damalige Aufmerksamkeit ist mittlerweile im Markt das Echo auf die Innovationsoffensive.


 
Freude. Bei einem Besuch in der Lüdenscheider Firmenzentrale in der Loher Straße 9 ist viel Freude zu spüren, ein Stück weit Stolz und die Gewissheit: Wir haben den richtigen Weg eingeschlagen. Der Entwicklungsstau früherer Jahre ist endgültig vorbei. Mit einem komplett neuen Management, zusätzlichen Fachkräften, erheblichen Investitionen in Gießerei und Presswerk sowie beeindruckenden Produktneuerungen, die kaum einen Kundenwunsch offen lassen, ist der Neustart geglückt.
Beim Rundgang durch Büros und Produktionsanlagen ist unverkennbar: Die Chemie, sprich das Arbeitsklima, stimmt. Die flache Hierarchie wirkt wohltuend. Gerne werden ältere Mitarbeiter, über 55- auch über 60-jährige eingestellt. Gelebte Partnerschaft im Alltag, ein ehrliches Miteinander, das Ringen um konstruktive Lösungen sind hier keine leeren Worthülsen.
 
Gemeinsames Handeln. „Wir sitzen an einem Tisch“, bringt es Guido Wortmeier, auf den Punkt. Der Leiter Produktmarketing, Entwicklung und Konstruktion - verantwortet die erfolgreiche „Produkt-Revolution“, fährt fort: „Wir  waren damals praktisch gezwungen, neue Serien aufzubauen. Mit dem hochwärmegedämmten Hebeschiebe-System Volato M haben wir den Erfolg der leichten Volato S-Serie noch getoppt. Immerhin ist es jetzt möglich, Anlagen mit bis zu vier Flügeln umzusetzen – mit Flügelgrößen bis zu 3,20 mal 3,00 Meter. Und Flügelgewichten von bis 400 Kilogramm.“ Wortmeiers Augen glänzen, wenn er ergänzt. „Dies alles bei Ansichtsbreiten von nur 83 bzw. 95 Millimetern. So lassen sich elegante Schiebeelemente mit glatten Innenansichten verwirklichen.“


 
Positive Bilanz. Ein Stück weit ins Schwärmen gerät der agile Manager auch, als er die Vorzüge der hochwärmegedämmten Pfosten-Riegel-Serie Trigon mit Ansichtsbreiten von 50 oder 60 Millimetern schildert. Dieses System, das ebenso in Ganzglasoptik für Structural-Glazing-Fassaden offeriert wird, weist einen imponierenden Ucw-Wert von 0,7 W/m2K. Das ift in Rosenheim hat bereits die Passivhaustauglichkeit zertifiziert. Wortmeier zieht eine positive Bilanz – von der Präsentation auf der BAU 2011 bis heute: „Trigon ist sehr gut im Markt angekommen.“ Dies gelte im Übrigen genauso für die neue modulare Brandschutzkonstruktion Lava und die weiterentwickelte Tür- und Fensterserie Lambda.
 
Hilfe für Metallbauer. Wortmeier wird nicht müde zu betonen: „Es gehört zur Unternehmensphilosophie stets im System zu denken, das Konzept der system- und serienübergreifende Produkte weiterzuentwickeln.“ Dies komme schließlich den Metallbau-Kunden sehr entgegen. Die Metallbauer könnten oft in vergleichsweise leichter Montage Beschläge, Zubehör und Werkzeuge in verschiedenen Serien und Systemen verwenden. Das spare den Kunden Zeit und Geld. 
 
Langjährige Erfahrung. Auch dieses Gespräch zeigt: Sie sind schier mit Händen greifbar, die Werte, die bei Hueck groß geschrieben werden - erstklassige Qualität, stetes Streben nach Innovationen, vertrauensvolle Partnerschaft mit den Kunden und anhaltende Zuverlässigkeit.
Dazu zählt freilich Teamwork mit einem abteilungsübergreifenden Know-how. Thomas Volkelt, Leiter Objektkonstruktion, der gerade die Vorteile des innovativen Verbundfensters Lambda 100 erklärt, pflichtet seinem Kollegen Wortmeier bei: „Bei neuen Aufgaben sitzen alle Projektbeteiligten an einem Tisch. Wir kommen alle aus der Metallbau-Praxis, da weiß jeder, worum es geht. Beim Ringen um alle Fragen der Verarbeitung und Montage ist langjährige Erfahrung schon sehr förderlich.“
 
Nachhaltigkeit. In diesem Zusammenhang spielt der Begriff Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle. Frank Schubert, Vertriebsleiter Systeme Deutschland, macht auf die Wiederverwertbarkeit des Werkstoffes Aluminium aufmerksam. Im Verhältnis 40 zu 60% werden bei Hueck Sekundär- und Primäraluminium verarbeitet. Die Nachfrage nach recyceltem Material wachse ständig. Damit natürlich auch die Bedeutung der bundesweiten A/U/F. Schubert hebt hervor, die wiedererstarkte Recycling – sie steht für einen geschlossenen Wertstoff-Kreislauf - sei für die Metallbau-Kunden des Unternehmens wichtig und von großem Nutzen. Gleichwohl bedürfe es noch intensiver Überzeugungsarbeit bei Metallbauern, der Initiative beizutreten.
 
Kunde im Mittelpunkt. Das bestätigt vor dem Betriebsrundgang durch die Produktionsanlagen im nahe gelegenen Hueck-Werk Elspe Achim Henrichfreise. Der bewährte Vetriebsleiter für den Bereich Industrieprofile weist auf den Wert des persönlichen Gespräches mit den Kunden hin: „Hier entwickelt der Kunde, nicht wir. Er schickt die Zeichnung, fragt an, kann man das herstellen. Er gibt also vor. Wir setzen um, wir haben eine hohe Fertigungstiefe.“
 
Wertarbeit. Und dies so gut und zuverlässig für die Auftraggeber u.a. im Maschinenbau, in der Elektrotechnik und Möbelindustrie sowie in der Solarbranche, dass man selbst im Krisenjahr 2009 für die 250 Beschäftigten keine Kurzarbeit anmelden musste. Selbst der vorübergehende China-Boom konnte der guten Auslastung im Werk Elspe nichts anhaben, das sich zudem durch eine außergewöhnliche Flexibilität auszeichnet. Design-Hüllen für Flacons, Auftraggeber sind die Renommier-Mode-häuser Calvin Klein und Christian Dior, stellen die Produktion eben so wenig vor Probleme wie etwa anspruchsvolle Kühlkörper.
 
Flexibilität. Werksleiter Holger Beneke ergänzt während des Rundganges: „Wir sind eben flexibel und qualitätsbewusst.“ Kunden, die in der Zwischenzeit einmal Profile in Billiglohnländern, in China, der Türkei oder in Portugal gekauft hätten, seien schnell zurückgekehrt.
Beneke geht noch einmal auf die Arbeitsbereiche anwendungstechnische Beratung und Korrektur der Werkzeuge ein. Fast ehrfurchtsvoll wird die so genannte Künstlerwerkstatt – „unser Fort Knox“ - betreten, wo äußerst erfahrene und geschickte Mitarbeiter die Werkzeugkonstruktionen so filigran behandeln, „dass der Fluss gleichmäßig ist“. Bemerkenswert: Im anschließenden Depot lagern über 10.000 Werkzeuge.
Der Werksleiter geht ferner ins Detail bei den Stationen „Gießen der Pressbolzen“, „Profilherstellung auf den Strangpressanlagen bis 55 MN Presskraft“, „mechanische Weiterbearbeitung“ und „Oberflächenveredelung“. Nicht ohne eine gewisse Genugtuung weist Beneke zum Abschluss auf den hohen Stellenwert der Qualitätskontrolle im Unternehmen hin. „Andere haben dafür zwei Räume, wir haben in einem großen Gebäude alle Möglichkeiten exakt zu prüfen.“
 
Qualitätssicherung. Dr. Thomas Herding, der neue Verantwortliche für die Qualitätssicherung, die künftig noch weiter ausgebaut wird, erläutert dazu: „Wir wollen den Reklamationsprozess effektiver gestalten. Reklamationen, das sind zumeist Oberflächenprobleme, falsche Farben, Beschichtung bei Profilen und im Zubehörbereich. Auch um Maße geht’s manchmal.“     
 
Perspektiven. Und wohin soll’s für Hueck mittel- und langfristig gehen? Guido Wortmeier spricht Klartext: „Deutschland bleibt unser Kernmarkt. Auch der Export wird immer spannender. Expansion ist angesagt etwa im Nahen Osten, Stichwort Dubai. Russland und das vorgelagerte Osteuropa bleiben interessant.“ Sein Fazit lautet: „Grundsätzlich wollen wir vernünftige Erträge, die Eigenständigkeit bewahren. Unser Ziel ist, wir wollen die Nummer zwei im Markt werden.“

Info + Kontakte


Eduard Hueck GmbH & Co. KG
Loher Straße 9
58511 Lüdenscheid
Tel. +49 (0)02351-151-1
Fax +49 (0)02351 151-283

www.eduard-hueck.de

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