Dach Schneider Weimar

Michael Schneider, Geschäftsführer

Das Familienunternehmen in Umpferstedt beschäftigt 90 Mitarbeiter, der Schwerpunkt der Leistungen liegt im Segment vorgehängter hinterlüfteter Fassaden (VHF). Während der Spezialist für die Gebäudehülle für die Unterkonstruktionen vor allem Metall verarbeitet, werden die Fassaden mit unterschiedlichen Materialien bekleidet.

„Wir alle sollten uns glücklich schätzen, dass die Baubranche so geringfügig von der Krise betroffen ist. Unser tägliches Arbeiten ist nicht wesentlich von Corona beeinflusst. Immer wieder kam es zu einzelnen Ausfällen von Mitarbeitern und kleineren Schwierigkeiten an den Baustellen. Wir setzen auf eine hohe Vorfertigungstiefe, die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Verlagerung vieler Arbeitsschritte von der Baustelle in die Produktion einen erheblichen ökonomischen Vorteil bietet.

Markt

In der zweiten Jahreshälfte 2021 haben wir einen Rückgang der Nachfrage an Fassaden mit Metall-Unterkonstruktionen feststellen müssen. Viele Auftraggeber präferieren derzeit den Werkstoff Holz im Bereich der Bekleidung, aber auch für die Unterkonstruktion. Und dies trotz der bekannten Lieferschwierigkeiten. Dass die Preissteigerungen im Allgemeinen zu Auftragsrückgängen führen, können wir derzeit in unserem Markt nicht beobachten.

Lieferengpässe & Preise

Die größten Lieferschwierigkeiten hatten wir bei Aluminiumvorprodukten. Die extremen Preissteigerungen im Bereich von Stahl und Aluminium haben ein verändertes Management beim Einkauf erfordert. Häufig waren preisliche Nachverhandlungen mit den Auftraggebern nötig. In vielen Fällen sind wir dabei durchaus auf Verständnis auf der Auftraggeberseite gestoßen. Um unsere Produktion auf den Baustellen nicht zu gefährden, haben wir unsere Lagerbestände erhöht. Nicht zu vernachlässigen sind aber auch die nicht eingehaltenen Liefertermine bei unseren Einkäufen von Werkzeug, Maschinen und vor allem Fahrzeugen. Dann werden Planungen plötzlich hinfällig und wir müssen die Ausfälle mit viel Organisationstalent kompensieren.

Ausblick

Auf der Grundlage unseres guten Auftragsvorlaufs für das Jahr 2022 ist es für uns sehr wichtig, die Einkaufs- und Liefersituation unserer Vorlieferanten genau zu prüfen und rechtzeitig zu bestellen. Sowohl bei unseren Lieferanten wie auch in allen anderen Geschäftsbereichen achten wir auf stete und verlässliche Kommunikation. Mit Blick auf unsere solide Betriebsführung hoffen wir, auch das Jahr 2022 mit einem positiven Ergebnis abzuschließen.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist es, zusätzliche Fachkräfte zu rekrutieren. Aktuell suchen wir fünf Handwerker in den Gewerken Dachdecker, Zimmerer, Klempner und Fassadenmonteure. In unserem Unternehmen verabschieden sich in den nächsten Jahren wichtige Mitarbeiter in den Ruhestand.“

www.dachschneider.de

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