Maschinen

HAB kauft Roboterschweißanlage

Hallenbauer investiert halbe Million Euro

Eine neue hochmoderne Roboterschweißanlage ist kürzlich von HAB Hallen- und Anlagenbau, ansässig im vorpommerschen Wusterhusen bei Greifswald, in Betrieb genommen worden. Das Unternehmen investierte mehr als 500.000 Euro in das vollautomatische Schweißcenter, das in der neuen Produktionshalle wurde.

„Die Anlage zählt zu den Kernvorhaben unseres jüngsten Investitionsprogramms“, hebt Andreas Pörsch, Geschäftsführer von HAB, hervor. „Der Schweißroboter und weitere hochleistungsfähige Maschinen, die wir in den zurückliegenden Monaten angeschafft haben, versetzen uns in die Lage, das Produktionsportfolio von HAB deutlich zu erweitern.“ Insgesamt investierte das familien- und visionsgeführte Unternehmen zuletzt 6,4 Millionen Euro in neue Hallen und Gebäude sowie flexible und sehr produktive Bearbeitungstechnik.

Die neue Roboterschweißanlage verfügt über zwei Schweißzellen mit je einem sechs mal drei Meter großen Arbeitsbereich für den Roboter. Mehrere Positioniertische ermöglichen das Schweißen an Stahlkonstruktionen in jeweils bestmöglicher Lage. Auch ist der Roboter für das Tandemschweißverfahren ausgelegt. Dabei werden zwei Drähte zeitgleich in ein Schweißbad geführt, was eine größere Abschmelzleistung bedeutet. „Der Schweißroboter kann gegenüber dem manuellen Schweißprozess die entsprechenden Arbeiten fast doppelt schnell ausführen“, erklärt Fertigungsleiter Matthias Brock. Zudem werde eine sehr hohe Wiederholgenauigkeit in der Qualität der Schweißnähte erreicht. Durch die verschiedenen Positioniermöglichkeiten ist der Roboter universell einsetzbar, was eine große Produktvielfalt eröffnet. Im Vorfeld der Inbetriebnahme wurden mehrere HAB-Mitarbeiter extra für die Bedienung und Programmierung der computergesteuerten Technik geschult. Leiter des Schweißcenters ist der 24-jährige Metallbauer Dennis Breitenfeldt, diesjähriger Bundessieger im Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks.

Neben dem traditionellen Industrie- und Gewerbebau, mit dem das Unternehmen langjährig gut 75 Prozent seiner Wertschöpfung realisierte, weitete HAB in den zurückliegenden Jahren das Geschäftsfeld kontinuierlich auf den Anlagen- und Maschinenbau aus. Beispielsweise entstehen in Wusterhusen innovative Erzeugnisse im touristischen Anlagenbau, darunter Wildwasser- und Achterbahnen. Diese werden für Kunden weltweit gefertigt. Der mittelständische Spezialbetrieb ist außerdem Zulieferer für Liebherr-Hafenmobilkrane und für Gabelstapler von Still. Gegenwärtig beschäftigt HAB mehr als 70 Mitarbeiter und erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von 13 Millionen Euro. red

www.hab-wusterhusen.de

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