Noch nicht verpasst ...

… haben wir es hierzulande, die Klimaschutzziele bis 2030 in allen Sektoren zu erreichen – das zeigt zumindest das im Sommer veröffentlichte Klimaschutzinstrumente-Szenario 2030 im Auftrag des Umweltbundesamts. Weiter heißt es in dem Bericht, ohne zusätzliche Maßnahmen wird der Sektor Gebäude die Höchstmengen an zulässigen CO2-Emissionen überschreiten. Wie hoch dafür die Strafzahlungen an die EU ausfallen, ist unklar. Die Parameter unzulässige CO2-Emissionen und der Preis pro Tonne lassen sich nicht seriös schätzen.

Klar ist jedoch: Die energetische Sanierung ist für die Bauwirtschaft mit ihrer schwachen Konjunktur eine Chance und es gibt ein wenngleich mäßiges 14-Punkte-Programm als Ergebnis des Bundesbaugipfels, dessen Umsetzung die Investoren abwarten. VFF-Geschäftsführer Frank Lange erläutert bereits in Interviews, was Fassadenbaubetriebe tun könnten, wenn denn … Und auf die Frage „Wann denn …?“ antwortet das Bundesministerium für Bauwirtschaft „... wir arbeiten mit Hochdruck – vor allem die Ressorts müssten noch miteinander sprechen ...“

Nachhaltigkeit hat sich für die Bauwirtschaft zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor entwickelt, wir widmen dem Thema in der Ausgabe vom November einen Sonderteil.



Nachhaltige Materialien
Für die Produktion von „Grünem Stahl“ sind die Hebel umgelegt, die Umsetzung wird allerdings Jahre dauern. Thomas Wurst, Stahlbauunternehmer aus Bersenbrück, meinte dazu: „Vielleicht haben wir in zehn Jahren die Möglichkeit, grünen Stahl zu kaufen. Der wird vermutlich aber bis zu 30 Prozent teurer sein. Bei den aktuellen Margen ist das nicht darstellbar. Momentan fragt das kein Kunde an, aber das wird sich ändern.“
Aluminium Deutschland (AD) freut sich, dass das Europäische Parlament Aluminium auf die Liste der strategischen Rohstoffe gesetzt hat. Rob van Gils, Präsident von AD, betonte: „Es ist richtig und wichtig, dass das Parlament den Stellenwert von Alu für den Green Deal würdigt.“

Kredite für nachhaltige Betriebe

Immer wichtiger wird Nachhaltigkeit für die Vergabe von Krediten. Während in Deutschland noch diskutiert wird, nennt die BEKB Bank in der Schweiz Ausschlusskriterien. Keine Kredite gibt es beispielsweise für die Herstellung von Kernreaktoren, den Bau von Kernkraftwerken, die Förderung fossiler Energieträger, nicht nachhaltige Waldwirtschaft, nicht nachhaltigen Fischfang oder Tierversuche sowie für Unternehmen, die sich Verletzungen von Arbeits- und Menschenrechten oder Korruptionsvorfälle zuschulden kommen lassen. Nachhaltige Betriebskennzahlen wie etwa CO2-Emissionen der Produkte werden noch nicht berücksichtigt.

Es grüßt Sie

Stefanie Manger
Chefredakteurin

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