Brandschutz

Ungarische Nationalbank

Rauch- und Wärmeableitung in historischen Gebäude

Vorbeugender Brandschutz in denkmalgeschützten Gebäuden ist ein Balanceakt, der die oftmals gegensätzlichen Aspekte Gebäudeastethik und Sicherheit im Brandfall vereinen muss. Handelt es sich zusätzlich um ein historisches Gebäude, ist ein Brandschutzkonzept umso wichtiger, da die Brandgefahr in alten Gebäuden meist deutlich erhöht ist.

Ist ein denkmalgeschütztes Gebäude wie die Ungarische Nationalbank mit einem Brandschutzsystem, das heißt einem Rauch- und Wärmeableitungssystem, auszustatten, dann sind Komponenten gefragt, die zum einen die hohen sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllen und gleichzeitig das Erscheinungsbild des Gebäudes nicht wesentlich beeinträchtigen. Während die Steuerungstechnik einer RWA-Anlage unsichtbar in Technikräumen platziert werden kann, ist bei der Antriebstechnik kein Verstecken möglich, da diese, an den Fensteröffnungen befestigt, verstärkt im Blickfeld von Betrachtern stehen. Umso mehr ist hier gefordert, kompakte und optisch ansprechende Komponenten zu verbauen, um den Eingriff in das Erscheinungsbild eines Gebäudes möglichst gering zu halten.

Eine Lösung ist der Klapparm von Simon Protec. Dieser Premium-Fensterantrieb vereint höchste technische Zuverlässigkeit und Kraft, die in ein äußerst kompaktes und elegantes Aluminium-Gehäuse gepackt wurden. Somit ist der Antrieb die ideale Lösung für RWA-Anlagen in historischen und/oder öffentlichen Gebäuden.

Stellvertretend für zahlreiche Objekte, die Simon Protec mit Klapparmen zur Rauch- und Wärmeableitung ausgestattet hat, soll der Einsatz von Klapparmen in der Ungarischen Nationalbank in Budapest stehen. Dort galt es, das Erscheinungsbild des charakteristischen Glasdaches möglichst wenig zu beeinträchtigen und gleichzeitig neben Rauch- und Wärmeableitung eine energieeffiziente Lüftung zu gewährleisten.

Die Magyar Nemzeti Bank (MNB) hat mit dem vollständigen Umbau ihres Hauptsitzes am Szabadság-Platz begonnen. Das 1905 eingeweihte Gebäude ist in den vergangenen Jahrzehnten zusehends abgenutzt und veraltet. Zum hundertsten Gründungsjubiläum der Zentralbank im Jahr 1924 wird das Objekt innen und außen rundumerneuert und feierlich neu eingeweiht.

Ursprünglich wurde die MNB-Zentrale zwischen 1902 und 1905 als Sitz der Budapester Zweigstellen der Österreichisch-Ungarischen Bank nach den Plänen von Ignác Alpár im eklektisch-neobarocken Stil erbaut. Das ikonische Gebäude am Szabadság-Platz, das unter Denkmalschutz steht, dient seit der Gründung der Zentralbank als Hauptsitz der MNB.

Nun sollte das Objekt nach und nach wieder in seinen ursprünglichen Glanz versetzt werden, Schäden an Kunst und Architektur, die durch den Zweiten Weltkrieg entstanden sind, werden ausgebessert. Im Einklang mit dem Umweltprogramm der MNB entsteht ein gleichzeitig modernes und energieeffizientes Bürogebäude. So soll nicht nur die langfristige Nutzung garantiert, sondern auch der CO2-Fußabdruck im Einklang mit den Herausforderungen der Zeit reduziert werden.

Um den Brandschutz sicherzustellen, rüstete Simon Protec das Glasdach des geschichtsträchtigen Gebäudes mit insgesamt 86 Klapparmen sowie der Steuerzentrale M-SHEV aus. Dank des platzsparenden, optisch ansprechenden Designs der Klapparme waren keine gestalterischen Kompromisse erforderlich. Die Antriebe sind nach EN 12101-2 als NRWG zertifiziert und sorgen für einen natürlichen Rauchabzug ohne zusätzliche maschinelle Lüftung - eine passende Lösung für das Umweltkonzept.

www.simon-protec.com

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