Warten auf den Bauturbo ...
... So lässt sich die Stimmung der Branche wohl am besten zusammenfassen. Der Start des „Turbos“ wie ihn der CDU-MdB Ralph Brinkhaus beim VFF-Jahreskongress Ende Mai gefordert hat, hängt noch von der Verabschiedung des Haushalts für die Jahre 2025 und 2026 ab. Damit kommt das Sondervermögen für Infrastruktur dann endlich buchstäblich auf die Straße. Neben dem Brückenbau ist in diesem Investitionsetat auch der Gebäudesektor gelistet; im dritten Jahr der Rezession nährt derzeit in erster Linie die Perspektive den Optimismus.
Dass für künftige Fördermaßnahmen der Grundsatz „Sanierung vor Neubau“ gilt, ist angesichts des Sanierungsstaus und der gesetzlich festgelegten Klimaziele zu begrüßen. Bleibt weiterhin abzuwarten, ob das Parlament die angezogene Bremse für Investitionen vor der Sommerpause löst und den Haushalt verabschiedet – oder die Wirtschaft noch ein bisschen länger auf die anvisierten Investitionen warten lässt. Immerhin hat ifo-Präsident Clemens Fuest auf dem Kongress die Prognose gestellt, dass das Baugewerbe 2025 die Talsohle durchschreitet. Unseren Bericht über einen wirtschaftspolitisch geprägten VFF-Jahreskongress finden Sie in der Ausgabe vom Juni.
Kreislaufwirtschaft
Ein vielversprechender Faktor für Nachhaltigkeit in der Branche des konstruktiven Aluminium- und Stahlbaus ist die Kreislaufwirtschaft. Wir haben bei Sammelstellen, Metallbauern und dem AIUIF nach Perspektiven und Herausforderungen gefragt. Bei der Recherche sind wir auf Metallbaumeisterin Katja Lilu Melder gestoßen, die ein Unternehmen für Abbruch und Gefahrstoffsanierungen betreibt. Zudem ist sie die Bundesvorsitzende der Unternehmerfrauen im Handwerk. Mehr erfahren Sie im Gespräch mit der 42-Jährigen über die Wiederverwertung von Baustoffen.
Österreich-Spezial
Was der AIUIF in den vergangenen 30 Jahren für die Nachhaltigkeit der Branche geleistet hat, zeigt einmal mehr ein Blick ins Nachbarland Österreich. Dort gibt es noch keinen geschlossenen Wertstoffkreislauf für Aluminium. Anton Resch, der Geschäftsführer der AMFT in Wien, fordert natürlich, dass Metallschrotte in Europa bleiben sollen, muss jedoch bedauern, dass es in Österreich keine übergeordnete Instanz wie den AIUIF gibt, die gewährleistet, dass Metallschrotte im Land wiederverwertet werden. Das Interview mit ihm lesen Sie im traditionellen Österreich-Spezial in metallbau 6/2025.
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