Messe Stuttgart meldet Rekordjahr 2024
... und menschliche Begegnung ist nicht zu digitalisieren 10.07.2025 |
Roland Bleinroth, Geschäftsführer Messe Stuttgart.
Foto: Stefanie Manger
… diese seine Nachricht ist keine schlechte, wie Roland Bleinroth, Geschäftsführer der Messe Stuttgart, hinwies. Von den Digitalformaten, die während der Corona-Zeit eingeführt wurden, ist nichts mehr übriggeblieben.
Wie einige andere Messegesellschaften auch präsentierte die Messe Stuttgart bei der Vorstellung ihres Jahresberichts 2024 ein Rekordergebnis in ihrer Unternehmensgeschichte. Ebenso über Rekordergebnisse im Jahr 2024 hatten u.a. die Messe Frankfurt (+28% im Vergleich zum Vorjahr), die Messe München, die NürnbergMesse, Hamburg Messe (25,5% mehr als im Rekordjahr 2016) und die Leipziger Messe informiert.
Neben einem Rekordumsatz verweisen die Stuttgarter auch auf ein Rekord EBITDA. Solche analogen Verläufe sind nicht selbstverständlich.
Die Besucherzahl lag 2024 mit ca. 1,2 Mio. noch leicht unter dem Niveau vor Corona (1,3 Mio. in 2018) – ist aber im Vergleich zu den Pandemiejahren 2020 (ca. 550000) bis 2022 (ca. 596.000) deutlich gestiegen. Auch die Zahl der ausstellenden Firmen blieb mit ca. 20.000 im Jahr 2024 noch unter dem Wert von 2018 (ca. 23.512).
Zunehmende Internationalität
Eine wichtige Entwicklung der vergangenen fünf Jahre ist die deutlich gestiegene Internationalität. Vor zehn Jahren (2004/2005) lag der Anteil ausländischer Besucher bei rund 3,3%; 2023/24 waren es etwa 10,5%. Bei den Ausstellern zeigt sich der Trend noch ausgeprägter: Waren es 2004/2005 rund 20%, so wurden im Jahr 2023/2024 ca. 31% ausländische Aussteller registriert.
Die Nachwehen der Pandemie sind Vergangenheit
Digitale Messen gehören bei der Messe Stuttgart der Vergangenheit an. So wird es bei der R + T 2027 keine digitale Plattform mehr parallel zur Messe geben wie noch im Jahr 2024. Laut Veranstalter werden diese Formate von den Ausstellern nicht mehr nachgefragt. Die Zeit der Messe-Avatare ist definitiv vorbei. „Geblieben sind neue Themen: etwa Lösungen für die Wasserstoffwirtschaft (hy-fcell), Künstliche Intelligenz (AI Fusion) oder Quantentechnologie (Quantum Effects)“, betonte Bleinroth.
Der Messechef räumte ein, dass für die Aussteller die Gesamtkosten im zweistelligen Prozentbereich gestiegen sind. „Wir treffen konzeptionell Gegenmaßnahmen, haben die Kosten im Fokus und mahnen auch die Hotels im Umfeld an, unsere Gäste nicht überzustrapazieren.“ Abhilfe bei den Übernachtungskosten sollte ab Juni 2026 die Eröffnung des Fernbahnhofs am Flughafen Stuttgart schaffen. Hotels in Karlsruhe oder Ulm sind dann nach Messeschluss in 30 Minuten mit dem Zug erreichbar.